Campusleben an der THI faszinierte Hunderte Besucher



Virtuelle Welten entdecken, die eigene Muskelkraft hören oder in einem selbstfahrenden Auto Platz nehmen.

(ir) Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) präsentierte bei den Hochschulinformationstagen aktuelle Forschungsprojekte, moderne Labore und ihr umfangreiches Studienangebot an den Standorten Ingolstadt und Neuburg.



Was will ich eigentlich einmal studieren? Wie schaut es an einer Hochschule aus und was wird dort gemacht? Und wie steht es um das Studentenleben? Das und viel mehr erfuhren Hunderte Besucher bei den Hochschulinformationstagen der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) am vergangenen Freitag und Samstag. Erstmals seit 2019 fand dieser wieder regulär ohne Einschränkungen statt. Am Campus Neuburg und Ingolstadt war an zwei Tagen ein vielfältiges Programm geboten. Die Organisatoren waren rundum zufrieden. Schon zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung am Samstag standen die ersten Interessierten in der Aula.



In der Virtual-Reality-Cave durften sich die Besucher in einer künstlich geschaffenen Welt bewegen und waren erstaunt, wie realistisch diese programmierte Umgebung ist. Im Labor der Life Sciences zeigten die Wissenschaftler, wie Medizin und Technik zusammenwirken. Besonders anschaulich wurde dies später bei einer Live-Übertragung aus einem OP-Saal des Klinikums Ingolstadt. Dort nähte ein Operateur mit Hilfe eines sogenannten Da-Vinci-Roboters eine Wunde zu. Der Arzt könnte in so einem Fall theoretisch in den USA an einem Pult sitzen und eine OP in einem Krisengebiet durchführen. Die Besucher vor Ort im Hörsaal durften sogar spezielle medizinische Geräte in die Hand nehmen.



Besonders gefragt waren die Campusführungen, bei denen Studierende den Schülern, Eltern und Interessierten Einblicke in ihre Hochschule gaben und zahlreiche Fragen beantworteten. Die Vorträge der verschiedenen Fakultäten sowie auch zu Themen wie „Wie funktioniert eine Studienbewerbung?“ waren ebenso gut besucht. An den Informationsständen in der Aula kamen Studierende, Professoren und Interessierte ins Gespräch. Es gab dabei einiges zu bestaunen: Im 3D-Drucker entstanden Schicht für Schicht kleine Eulen, ein Roboterhund interagierte mit den Besuchern und eine Nebelkanone schoss Rauch-Kringel in die Luft. Des Weiteren konnten die Besucher im Prototyp eines Flugtaxis Platz nehmen und mit der Doktorandin ins Gespräch kommen oder erfahren, was das autonom fahrende Auto „ANTON“ tatsächlich sieht.



Für viele junge Besucher stand natürlich das Thema Studiengangwahl im Fokus. Wobei einige schon konkret ihren künftigen Studiengang bzw. ihre Fakultät gewählt hatten. „Ich bin heute hier, um mich nur noch einmal zu erkundigen. Ich habe mich eigentlich schon entschieden“, sagte die Besucherin Jeanine. Sie will Data Science in Technik und Wirtschaft studieren, weil ihr die Kombination als Meisterin der Fach- und Elektrotechnik sowie Technischen Betriebswirtin besonders zusagt. Bei den Studi-Talks konnten sich die jungen Leute mit ihren künftigen Kommilitonen austauschen. Besonders hoch im Kurs stand das Duale Studienangebot. Mehrere Partner der THI präsentierten sich in einer Podiumsdiskussion, wobei davor und danach emsig genetzwerkt wurde. Am Stand des International Office erfuhren Interessierte, wie im Bachelor-Programm ein Auslandsaufenthalt sinnvoll eingeplant werden kann. Das Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) beriet über das berufsbegleitende Studienangebot. Workshops wie „How to Business“, bei dem gemeinsam Vertriebswege und Vor- und Nachteile eines Produktionslands diskutiert wurden, waren gut besucht.



THI-Vizepräsident Prof. Hans-Joachim Hof betonte in seiner Begrüßung die zahlreichen Vorzüge, an der Hochschule zu studieren. Neben der Forschungsstärke, der Nachhaltigkeit und des Transfers in die Gesellschaft, ist an der THI eine einmalige Vernetzung möglich. „Informatiker, Chemiker und Maschinenbauer arbeiten hier zusammen, um zum Beispiel Cyberangriffe auf Elektroautos zu verhindern“, so Hof. Die Studierenden profitieren von zahlreichen Kooperationen mit Unternehmen, haben die Möglichkeit hier ihren Doktor zu machen und sind später gefragte Fachkräfte. „Die Forschung kommt hier direkt in die Vorlesung“, sagte der THI-Vizepräsident. Er hielt später noch einen Vortrag zum Thema „Studieren mit KI“, bei dem er das Projekt „THI Success AI“ vorstellte. Mit diesem Tool können sich Studierende der THI digital vernetzen und ihre Lernziele mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz auf individuellem Weg erreichen.



Bereits am Freitag konnten sich Interessierte den Nachhaltigkeitscampus der THI in Neuburg anschauen: Studienbotschafterinnen und -botschafter sowie die Studienberatung und Professoren standen Rede und Antwort – ein Experiment von Prof. Dr. Blask zu klimaneutralen Baustoffen und Bauchemie in Betonmischungen beschloss die Campusführungen. Mit vier Bachelorstudiengängen an der Fakultät Nachhaltige Infrastruktur ab Wintersemester 2023/24 und der Eröffnung eines weitläufigen Erweiterungsbaus im Sommer wachsen Studienangebot und Anzahl der Studierenden in Neuburg weiter stetig – neben Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement stehen nunmehr drei Studiengänge aus dem Bau-Umfeld im Angebot, mit Sustainable Civil Engineering erstmals auch ein englischsprachiger Bachelor, der internationale Interessierte in die Donaustadt locken soll.



Wer sich näher über das Studienangebot der THI informieren will, findet alle Informationen dazu auf der Website www.thi.de. Eine persönliche Beratung ist am Campus Ingolstadt am ServicePoint von Montag bis Donnerstag zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr möglich. Am Campus Neuburg ist die Beratungsstelle im Gebäude Z dienstags von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr geöffnet. Bei indidiuellen Fragen hilft die Studienberatung am Montag, Mittwoch und Donnerstag von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr auch telefonisch unter der Rufnummer weiter.



Noch bis 31. März 2023 finden die virtuellen Info-Talks statt, bei denen Studiengänge, ein Studienfeld oder bestimmte Themen online vorgestellt werden.