Die CSU findet Ankerzentren eine bessere Lösung als dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge.
Heute erreichte unsere Redaktion eine Pressemitteilung der Ingolstädter CSU-Stadtratsfraktion, die wir nachfolgend veröffentlichen:
„Die linke Opposition im Stadtrat, allen voran die SPD, hat sich am Wochenende gegen die geplanten Ankerzentren für Flüchtlinge positioniert und dabei die dezentrale Unterbringung aller Flüchtlinge in den Wohngebieten gefordert. Dem muss von Seiten der CSU heftig widersprochen werden. Auch wenn die Einrichtung der Ankerzentren, genauso wie die ursprüngliche ‚ARE‘, zwischenzeitlich ‚Transitzentrum‘ in Ingolstadt und Manching gar nicht in die Entscheidungsbefugnis der Stadt fällt, ist es insgesamt für Ingolstadt die deutlich bessere Alternative vor einer dezentralen Unterbringung mehrerer 1.000 Flüchtlinge.
Denn dafür müssten zwischen 650 und 800 Wohnungen, verteilt auf die Wohngebiete der Stadt, neu gebaut oder angemietet werden. Das halten wir angesichts des angespannten Wohnungsmarktes für kaum realisierbar. Gelänge es dennoch, würde dies nicht zuletzt alle vor den Kopf stoßen, die mitunter seit Jahren auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung für ihre Familie sind, ganz abgesehen vom signifikanten Anstieg des Verwaltungsaufwands und damit der Kosten für die Betreuung der Asylbewerber. Wir sind für eine bedarfsgerechte Versorgung der Schutzsuchenden, allerdings darf die Bevölkerung vor Ort dabei nicht benachteiligt werden.
Die von der Staatsregierung geplanten Ankerzentren unterstützen wir daher auch aus Ingolstädter Sicht und weisen darauf hin, dass erklärtes Ziel dabei unter anderem beschleunigte Verfahren sind und die Bewohner nur wenige Wochen in den Zentren verweilen sollen. Zudem wird die bestehende Vereinbarung, die Einrichtung 2025 zu schließen, dennoch eingehalten und die maximale Belegung sogar nahezu halbiert. Auch aus diesem Grund halten wir die Ankerzentren für die bessere Lösung, und lehnen in diesem Fall eine dezentrale Unterbringung ab. Eine dauerhafte Integration der Flüchtlinge aus den Ankerzentren in Ingolstadt steht ohnehin nicht zur Debatte.
Patricia Klein, Fraktionsvorsitzende“