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Das Klinikum Ingolstadt geht einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung.
(ir) Ab sofort sind dort digitale Medikationswagen im Einsatz, die den Medikationsprozess nicht nur sicherer, sondern die Dokumentation der Medikamentengabe für die Pflege-Mitarbeiter auch einfacher machen.
Der Medikationsprozess in Kliniken stellt sich zum Teil sehr komplex dar. Die Entnahme der Medikamente, die richtige Zuordnung zum Patienten und die Dokumentation kosten nicht nur viel Zeit, sondern sind durch viele manuelle Einzelschritte auch fehleranfällig.
Daher ist es hier besonders wichtig, Mechanismen einzuführen, die alle Medikationsabläufe automatisiert digital erfassen und damit gleichzeitig das Fehlerrisiko bei der Medikamentengabe reduzieren. „Das digitale Medikationssystem setzt an dem Punkt ein, an dem die Medikamente für Patienteninnen und Patienten gestellt werden“, erklärt Elvir Smajic, Pflegedienstleiter operative Medizin am Klinikum.
Über Barcodes am Patientenarmband und den zugeordneten Medikamentenboxen im digitalen Medikationswagen wird sichergestellt, dass jeder Patient nur die für ihn festgelegten Medikamente erhalten kann. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können in Verbindung mit der digitalen Medikationssoftware ausgeschlossen werden, da alle Medikamente, die dem Patienten beziehungsweise der Patientin verordnet, gestellt oder verabreicht werden, digital hinterlegt sind. Ein QR-Code-Scan genügt, um die Vergabe korrekt zu dokumentieren.
Ziel dieses digitalen Medikationsprozesses ist eine sichere Verabreichung von Medikamenten auf Basis allumfassender Medikationsinformationen in der entsprechenden Software nach dem Closed-Loop-Prinzip, also dem Prinzip des geschlossenen Kreislaufs. „Durch Closed-Loop-Systeme wird gewährleistet, dass alle relevanten Informationen zu Patienteninnen und Patienten und deren Medikation zu jeder Zeit verfügbar sind. Dies ermöglicht, dass durch automatisierte Prüfungen Wechselwirkungen und Kontraindikationen schneller erkannt, unerwünschte Arzneimittelereignisse reduziert und die Patientensicherheit somit erhöht werden“, sagt Sarah Hamberger, Projektmanagerin Digitalisierung. Und noch einen weiteren Sicherheitsaspekt bringen die neuen Wägen mit sich: Sie können dank digitalem Lock nur von berechtigen Personen und nur im Patientenkontext geöffnet werden.
Insgesamt 90 dieser digitalen Medikationswägen mit Touch-Monitoren werden in den nächsten Monaten auf den Stationen des Klinikums Ingolstadt verteilt. Die Mitarbeiter werden in der Bedienung der neuen Wägen geschult.
„Das Projekt wird im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes durch den Krankenhauszukunftsfonds finanziert“, sagt Jochen Bocklet, Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur, Personal und Berufsbildungszentrum Gesundheit. „Durch den von Bund und Ländern bereitgestellten Fonds sollen Investitionen in moderne Notfallkapazitäten und eine bessere digitale Infrastruktur gefördert werden.“
„Eine der wichtigsten Säulen in einem Krankenhaus ist und bleibt die Arbeit der Menschen für Menschen“, sagt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer Medizin, Pflege und Informationstechnologie, Ärztlicher Direktor. Und er fügte abschließend hinzu: „Die Digitalisierung unterstützt uns dabei, diese Arbeit zu erleichtern und zu optimieren.“
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