„Auch in diesem Jahr werden wieder viele junge Menschen nach Beendigung ihrer
schulischen oder betrieblichen Ausbildung nicht nahtlos in ein
Beschäftigungsverhältnis übernommen und melden sich zumindest vorübergehend
arbeitslos. Dieser klassische saisonale Ausschlag bewirkt zu Beginn der zweiten
Jahreshälfte einen temporären Anstieg der Arbeitslosigkeit“, bilanziert Manfred
Jäger, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die aktuelle
Arbeitsmarktsituation in der Region und ergänzt: „Experten sprechen dabei vom
sogenannten Sommerberg. Auch im aktuellen Berichtsmonat ist die Zahl der
arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren um 154 angestiegen, liegt dabei aber
um gut elf Prozent unter Vorjahresniveau.“
5.473 Menschen waren Ende Juli
arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 580
oder fast zehn Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote verbleibt wie in den
Vormonaten bei 2,0 Prozent, im Juli 2014 waren es 2,3 Prozent, was
deutschlandweit – zusammen mit dem Bezirk Freising - den besten Wert bedeutet.
Guter Stellen- und Ausbildungsmarkt
Erfreutlich auch die
Entwicklung bei den offenen Stellen: „Mit aktuell 3.759 gemeldeten
Beschäftigungsmöglichkeiten ist das Angebot um gut 900 größer also noch vor
Jahresfrist“, erklärt der Agenturchef.
„Zum Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt
gibt es weiterhin gute Möglichkeiten für Ausbildungssuchende“, weiß Manfred
Jäger. „Den 611 unversorgten Bewerbern stehen noch knapp 1.100 unbesetzte
Ausbildungsplätze gegenüber. Lehrstellen gibt es insbesondere noch im Verkauf,
im Handel, in der Gastronomie und im Handwerk.“
Der
Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Arbeitslosigkeit im Juli um 18 Personen
auf 2.372 erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 251 Arbeitslose weniger. Die
Arbeitslosenquote liegt bei 3,2 Prozent. Im Vormonat waren es 3,1 Prozent und im
Juli 2014 3,5 Prozent. Aktuell sind 1.577 Stellen unbesetzt, das sind 339
Stellen mehr als im Vorjahr.
Auch im Landkreis Eichstätt nahm die
Arbeitslosigkeit saisonbedingt zu. 895 Personen - 74 mehr als vor Monatsfrist –
sind aktuell auf Arbeitssuche. Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der
arbeitslosen Menschen um zwei. Die Arbeitslosenquote weist einen Spitzenwert von
1,2 Prozent, im Vormonat 1,1 Prozent und im Vorjahr 1,3 Prozent aus. 672
Arbeitsstellen und damit 69 mehr als im Vorjahr sind Ende Juni als vakant
gemeldet.
Ein ähnliches Bild zeigt sich im Landkreis
Neuburg-Schrobenhausen: 995 Menschen und damit 65 mehr als einen Monat zuvor
sind aktuell arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen
Rückgang um 145 Personen. Die Arbeitslosenquote beläuft sich auf bemerkenswerte
1,8 Prozent, im Vormonat auf 1,7 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 2,1
Prozent. 651 offene Stellen, im Vormonat 604 und im Vorjahr 429 waren den
Arbeitsvermittlern im Berichtsmonat zur Besetzung gemeldet.
Entgegen dem
bundesweiten Trend verlief die Juli-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen. Hier
ging die Arbeitslosigkeit im zu Ende gehenden Monat sogar zurück: Sie sank im
Vormonatsvergleich um 20 Personen. Aktuell sind 1.211 Menschen im Landkreis
arbeitslos gemeldet, 182 weniger als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote
liegt bei sehr guten 1,7 Prozent, im Vormonat bei 1,8 Prozent und im Vorjahr bei
2,0 Prozent. Das Arbeitsplatzangebot mit 859 offenen Stellen bewegt sich über
dem Vormonatsniveau mit 806 Stellen und sehr deutlich über dem Vorjahresniveau
mit 587 Angeboten.