Der Arbeitsmarkt im Juli 2015

„Auch in diesem Jahr werden wieder viele junge Menschen nach Beendigung ihrer schulischen oder betrieblichen Ausbildung nicht nahtlos in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen und melden sich zumindest vorübergehend arbeitslos. Dieser klassische saisonale Ausschlag bewirkt zu Beginn der zweiten Jahreshälfte einen temporären Anstieg der Arbeitslosigkeit“, bilanziert Manfred Jäger, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die aktuelle Arbeitsmarktsituation in der Region und ergänzt: „Experten sprechen dabei vom sogenannten Sommerberg. Auch im aktuellen Berichtsmonat ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren um 154 angestiegen, liegt dabei aber um gut elf Prozent unter Vorjahresniveau.“
5.473 Menschen waren Ende Juli arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 580 oder fast zehn Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote verbleibt wie in den Vormonaten bei 2,0 Prozent, im Juli 2014 waren es 2,3 Prozent, was deutschlandweit – zusammen mit dem Bezirk Freising - den besten Wert bedeutet.

Guter Stellen- und Ausbildungsmarkt
Erfreutlich auch die Entwicklung bei den offenen Stellen: „Mit aktuell 3.759 gemeldeten Beschäftigungsmöglichkeiten ist das Angebot um gut 900 größer also noch vor Jahresfrist“, erklärt der Agenturchef.
„Zum Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt gibt es weiterhin gute Möglichkeiten für Ausbildungssuchende“, weiß Manfred Jäger. „Den 611 unversorgten Bewerbern stehen noch knapp 1.100 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Lehrstellen gibt es insbesondere noch im Verkauf, im Handel, in der Gastronomie und im Handwerk.“


Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:


Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Arbeitslosigkeit im Juli um 18 Personen auf 2.372 erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 251 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,2 Prozent. Im Vormonat waren es 3,1 Prozent und im Juli 2014 3,5 Prozent. Aktuell sind 1.577 Stellen unbesetzt, das sind 339 Stellen mehr als im Vorjahr.

Auch im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit saisonbedingt zu. 895 Personen - 74 mehr als vor Monatsfrist – sind aktuell auf Arbeitssuche. Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der arbeitslosen Menschen um zwei. Die Arbeitslosenquote weist einen Spitzenwert von 1,2 Prozent, im Vormonat 1,1 Prozent und im Vorjahr 1,3 Prozent aus. 672 Arbeitsstellen und damit 69 mehr als im Vorjahr sind Ende Juni als vakant gemeldet.

Ein ähnliches Bild zeigt sich im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: 995 Menschen und damit 65 mehr als einen Monat zuvor sind aktuell arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um 145 Personen. Die Arbeitslosenquote beläuft sich auf bemerkenswerte 1,8 Prozent, im Vormonat auf 1,7 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 2,1 Prozent. 651 offene Stellen, im Vormonat 604 und im Vorjahr 429 waren den Arbeitsvermittlern im Berichtsmonat zur Besetzung gemeldet.

Entgegen dem bundesweiten Trend verlief die Juli-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen. Hier ging die Arbeitslosigkeit im zu Ende gehenden Monat sogar zurück: Sie sank im Vormonatsvergleich um 20 Personen. Aktuell sind 1.211 Menschen im Landkreis arbeitslos gemeldet, 182 weniger als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote liegt bei sehr guten 1,7 Prozent, im Vormonat bei 1,8 Prozent und im Vorjahr bei 2,0 Prozent. Das Arbeitsplatzangebot mit 859 offenen Stellen bewegt sich über dem Vormonatsniveau mit 806 Stellen und sehr deutlich über dem Vorjahresniveau mit 587 Angeboten.