Der „Blaue Heinrich“



Mittagsvisite im Deutschen Medizinhistorischen Museum.

(ir) In der Mittagsvisite des Deutschen Medizinhistorischen Museums am Dienstag, 21. Juli 2020, stellt Museumsdirektorin Prof. Marion Ruisinger um 12:30 Uhr ein Objekt vor, das als „Blauer Heinrich“ bekannt ist.



Das hübsche blaue Fläschchen war für einen ziemlich ekligen Inhalt gedacht: den Auswurf von Tuberkulosekranken. Seit der Entdeckung der Tuberkelbakterien durch Robert Koch wusste man, dass dieser Auswurf von Tuberkuloseerregern nur so wimmelte – und dass sich Gesunde daran anstecken konnten. Gerade in den Jahrzehnten, in denen man den Erreger der Krankheit zwar kannte, aber noch kein Medikament dagegen hatte, waren solche vorbeugenden Maßnahmen extrem wichtig, um die Ausbreitung der Tuberkulose einzuschränken.



Marion Ruisinger erklärt die Handhabung der Flasche (und ihre Reinigung), geht der Frage nach, wie diese Taschenspuckflasche für Hustende wohl zu ihrem ungewöhnlichen Namen gekommen ist und blättert dabei auch in Thomas Manns Zauberberg....



Die halbstündige Mittagsvisite findet im Seminarraum „Christa Habrich“ statt. Der Eintritt ist frei. Aufgrund der aktuellen Beschränkungen ist die Teilnahme nur mit Voranmeldung und Angabe der Kontaktdaten an der Museumskasse unter der Telefonnummer (08 41) 3 05-28 60 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. möglich. Im Museum muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden – auch während der Veranstaltung. Bei entsprechender Nachfrage wird die Mittagsvisite um 13:30 Uhr wiederholt.