(ir) Offenbar will die Deutsche Bahn am Hauptbahnhof Ingolstadt
weiter Servicekräfte abbauen.
Bereits zu Anfang des Jahres
wurde das Personal, das für Bahnsteigdurchsagen verantwortlich war nach
Regensburg verlegt. Nun soll nach Angaben der Gewerkschaft EVG, auch am Service
gespart werden. Pendlerinnen und Pendler die auf die Anschlusszüge angewiesen
sind, sind derzeit schon sehr verärgert. Die Gewerkschaft EVG befürchtet zudem,
dass dies nicht nur zu einer Verschlechterung des Services sondern auch zu einer
Erhöhung des Arbeitsdrucks auf die verbleibenden Angestellten führen wird.
Dazu erklärt Eva
Bulling-Schröter (MdB): „Stimmen die Gerüchte, wonach die DB AG in Ingolstadt
erneut Servicekräfte abziehen will, wäre dies genau das falsche Zeichen. Der
Hauptbahnhof Ingolstadt würde einerseits auf das Niveau eines Provinzbahnhofs
reduziert. Andererseits aber wird die Servicequalität so massiv abnehmen,
Bahnreisen würden letztlich noch unattraktiver und gerade auch für ältere Leute
schwerer machbar.“
„In Zeiten der sich verschärfenden Klimakatstrophe,“ so
die Umweltpolitikerin weiter, „ist das fatal. Anstatt Bahnfahren angenehmer und
billiger zu machen, tut die DB AG alles, um die Servicewüste weiter auszuweiten.
Mehr Reisende werden so frustriert aufs Auto umsteigen und dadurch zu vermehrten
CO2-Austoß beitragen.“
Zudem sei eine derartige Personalpolitik, wie sie die
DB in Ingolstadt betreibe, nur schwer zu ertragen: „Auf dem Rücken der
Beschäftigten, die man gnadenlos verheizt, führt man eine profitorientierte
Sparpolitik durch. Eine Schande für einen Konzern, der mehrheitlich dem Bund
gehört.“, erklärte die Ingolstädter Abgeordnete. „Ich appelliere daher an die
verantwortlichen Entscheider im Management der Bahn, die Pläne, in Ingolstadt
noch mehr Servicekräfte abzuziehen, fallen zu lassen.“