(ir) Gegenüber Dezember 2015 nahm die Arbeitslosigkeit in der Region im Januar um knapp ein
Viertel zu.
„Der vorübergehende Wintereinbruch im Januar hat sich mit
einem kräftigen Anstieg der Arbeitslosigkeit - insbesondere der männlichen
Arbeitskräfte - bemerkbar gemacht. Typischerweise sind vorrangig die Außenberufe
betroffen. Bei einer Quote von 2,4 Prozent liegt die Region aber noch sicher in
der Vollbeschäftigung und sogar etwas besser als im vergangenen `Rekordjahr
2015`, wo im Januar 2,6 Prozent verzeichnet wurden“, zieht Manfred Jäger, Leiter
der Agentur für Arbeit Ingolstadt, ein beruhigendes Fazit für den ersten Monat
des neuen Jahres.
Ende Januar waren in der Region 6.511 Menschen
arbeitslos gemeldet. Gegenüber Dezember 2015 nahm die Arbeitslosigkeit damit um
1.231, also knapp ein Viertel, zu. Im Vorjahresvergleich zeigt sich ein anderes
Bild: Im Januar 2015 lag die Zahl der arbeitslosen Personen noch um 545 über dem
aktuellen Wert.
„Für Deutschland wird heuer aufgrund der anhaltenden
Zuwanderung von Flüchtlingen ein Anstieg der Arbeitslosigkeit prognostiziert.
Unser Ehrgeiz als Arbeitsagentur ist es, einen wichtigen Beitrag dafür zu
leisten, dass dies in unserer Vorzeigeregion nicht der Fall sein wird“, gibt
Manfred Jäger das Ziel für 2016 aus.
Ein Blick auf die Zugänge in
Arbeitslosigkeit im abgelaufenen Monat belegt, dass der regionale Arbeitsmarkt
einen guten Start ins Jahr 2016 hingelegt hat. Nur einmal in den letzten zehn
Jahren, im Jahr 2013 fiel diese Kennzahl niedriger aus.
Die ersten Zahlen
des Ausbildungsjahres 2015/16 liegen ebenfalls vor: „Unsere Betriebe und
Unternehmen haben die Zeichen der Zeit erkannt. Der ungebrochene Bedarf nach
künftigen Fachkräften und die rückläufige Zahl der Bewerber spiegeln sich in den
Zahlen wieder. Bis Ende Januar wurden uns 3.163 Berufsausbildungsstellen zur
Besetzung gemeldet. Dies bedeutet zum Vorjahr ein Plus von 332 und bestätigt,
dass die Unternehmen versuchen, dem Wettbewerb zu anderen Betrieben mit einer
schnelleren Stellenbesetzung zu entgehen“, erläutert Manfred Jäger. Dem
gegenüber stehen aktuell 2.170 Bewerber für einen Ausbildungsplatz, was im
Januarvergleich – es handelt sich um eine Momentaufnahme - einem Rückgang von
177 Schülern entspricht.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet
Ingolstadt und in den Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt
stieg
die Zahl der arbeitslosen Menschen im Januar um 261 auf 2.521 Personen an. Im
Vergleich zum Vorjahr sind dies 282 Arbeitslose weniger. Dies ergibt eine
aktuelle Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent (Vormonat: 3,0 Prozent, Vorjahr: 3,8
Prozent), was für eine Großstadt den bundesweit besten Wert bedeutet. Aktuell
sind 1.570 unbesetzte Stellen gemeldet, 114 weniger als im Dezember und 97 mehr
als im Vorjahr.
Im Landkreis Eichstätt sind aktuell 1.118 Menschen von
Arbeitslosigkeit betroffen, 245 mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr
bedeutet dies eine leichte Zunahme um 20 Personen. Die Arbeitslosenquote beträgt
Ende Januar hervorragende 1,5 Prozent (Vormonat: 1,2 Prozent, Vorjahr: 1,5
Prozent). 620 Arbeitsstellen und damit sechs weniger als vor Monats-, aber 69
mehr als vor Jahresfrist sind als vakant gemeldet.
Im Landkreis
Neuburg-Schrobenhausen stieg die Arbeitslosigkeit ebenfalls jahreszeitlich
bedingt deutlich an. 1.294 Personen und damit 313 mehr als einen Monat zuvor
sind aktuell arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen
Rückgang um 81 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Dezember um 0,6
auf nach wie vor sehr gute 2,4 Prozent (Januar 2015: 2,6 Prozent) an. Das
Beschäftigungsangebot hat trotz der Witterungseinflüsse zugenommen. 529 offene
Stellen (Vormonat: 480, Vorjahr: 438) waren den Arbeitsvermittlern Ende Januar
zur Besetzung gemeldet.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Pfaffenhofen
blieb
im Januar ebenfalls nicht von winterlichen Einflüssen verschont. Die
Arbeitslosigkeit stieg deutlich um 412 Personen auf nunmehr 1.578 an. Gegenüber
Januar 2015 bedeutet dies aber einen spürbaren Rückgang um 202 arbeitslose
Menschen. Die Arbeitslosenquote pendelt sich aktuell bei 2,3 Prozent ein
(Vormonat: 1,7 Prozent, Vorjahr: 2,6 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot liegt mit
864 offenen Stellen um 14 unter dem Dezember, aber um 282 über dem
Vorjahreswert.