Diakonweihe in St. Pius

(ir) Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat am Samstag zwei verheiratete Männer zu ständigen Diakonen geweiht.

Udo B. Jung aus der Ingolstädter Pfarrei St. Pius und Ulrich Wiechers aus der Neukirchener Pfarrei St. Petrus und Paulus. Beide waren zuvor Gemeindereferenten und werden nach ihrer Weihe weiterhin an ihrem Dienstort in der Seelsorge mitarbeiten. In seiner Predigt in der Ingolstädter Pfarrkirche St. Pius rief der Bischof die neuen Diakone dazu auf, "das Dienen in der Kirche wach zu halten." Dienen habe nichts mit Unterwürfigkeit zu tun, sondern helfe dazu, die Beziehung zu Christus und den Menschen zu stärken. Bischof Hanke verglich den Dienst eines Diakons mit dem eines Gärtners: "Manchmal muss man sich schmutzig machen, um das Wachstum zu fördern." Die Neugeweihten sollten durch ihr eigenes Leben das Evangelium gerade an den "Brennpunkten" sichtbar machen.

Wie Priester und Bischof gehört der Diakon zum Klerus. Als "Ständiger Diakon" – im Unterschied zum Diakonat als Vorstufe des Priesteramtes – darf er jedoch verheiratet sein. Das Tätigkeitsfeld des Diakons erstreckt sich über die drei kirchlichen Grunddienste der Liturgie, der Verkündigung und der caritativen Tätigkeit. Zu seinen Aufgaben gehören die Feier der Taufe, der kirchlichen Trauung und des Begräbnisses sowie die Verkündigung des Evangeliums und die Predigt im Gottesdienst. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in den verschiedenen caritativen Diensten, die der Diakon in amtlicher Vollmacht und Sendung wahrnimmt. Im Bistum Eichstätt sind nunmehr 36 Ständige Diakone im Einsatz, davon 20 im Hauptberuf und 16 mit Zivilberuf.