Virtuelles Modell der Landesfestung Ingolstadt jetzt im Armeemuseum.
Ähnlich wie in einem Computerspiel kann man ab sofort einen
virtuellen Spaziergang durch Teile der Bayerischen Landesfestung Ingolstadt aus
dem 19. Jahrhundert machen. Mittels virtueller Werkzeuge konnte ein Team aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung erstmals verlorene Teile der
Landesfestung rekonstruieren. Mit Hilfe von Virtual Reality-Brillen (VR-Brillen)
lassen sich diese im digitalen Raum erkunden. Nachdem das Modell der Virtuellen
Landesfestung Ingolstadt auf dem Virtual Innovation Forum von IRMA (Initiative
Regionalmanagement Region Ingolstadt) Ende September Premiere feierte, ist es in
den kommenden Wochen im Bayerischen Armeemuseum, im Neuen Schloss in Ingolstadt,
der Öffentlichkeit zugänglich. Besucher können die Installation direkt in der
Eingangshalle – auch ohne Eintritt – ausprobieren.
Noch heute prägen die
historischen Bauten der Bayerischen Landesfestung Ingolstadt – auch bekannt als
„die Schanz“ – an vielen Orten das Ingolstädter Stadtbild. „Verlorene“ Teile
dieses regionalen Alleinstellungsmerkmals zu rekonstruieren, ist nun – dank
virtueller Technologien – einem Team unterschiedlicher regionaler Akteure aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung gelungen. Das entstandene Modell
ermöglicht es unter anderem, mit Hilfe von VR-Brillen einen virtuellen
Spaziergang durch das modellierte Gelände zu machen und so die Geschichte der
Region in 3D zu erleben. Premiere feierte das Modell auf dem 2. Virtual
Innovation Forum von IRMA am 24. und 25. September 2015. Für jedermann
zugänglich ist es ab sofort in der Eingangshalle des Bayerischen Armeemuseums
(Neues Schloss, Paradeplatz 4, 85049 Ingolstadt). Während der Öffnungszeiten von
täglich 9 bis 18 Uhr kann so jeder Besucher die Station kostenlos ausprobieren.
„Wir freuen uns sehr, dass wir das Modell nun nach dem gelungenen Auftakt im
Armeemuseum einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können“, erklärt Dr.
Tobias Schönauer, Konservator am Bayerischen Armeemuseum und Teilnehmer des
Kooperationsprojektes.
Ein Initialprojekt der regionalen
Zusammenarbeit
An der Realisierung dieses Initialprojektes, das in
erster Linie eine Anregung dafür sein möchte, wie virtuelle Technik für
gemeinschaftliche Ideen in der Region genutzt werden kann, beteiligen sich IRMA
(Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt e.V.), Bertrandt, das
Bayerische Armeemuseum, die Technische Hochschule Ingolstadt (THI), die
Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH (ITK), das Stadtmuseum Ingolstadt und die
AUDI AG. Unterstützt wird es von der Stadt Ingolstadt. „Das Projekt zeigt nicht
nur, wie wir heute virtuelle Innovationen auch im Bereich Kultur und Tourismus
nutzen können, sondern auch, welches Potenzial die Zusammenarbeit
unterschiedlicher Akteure in der Region birgt“, so Tobias Klein, Leiter der
IRMA-Geschäftsstelle. Entsprechend soll dieses ein Anstoß für gemeinschaftliche
Ideen dieser Art sein.
Landesfestung „to go“
Zusätzlich zu der lokalen Installation gibt es die Landesfestung übrigens auch
für das Smartphone. „Uns war es wichtig, dieses Erlebnis einer breiten
Öffentlichkeit auch ohne teure Hardware zu ermöglichen“, so Thomas Bauer vom
Bertrandt Ingenieurbüro, das die Leitung des Projektes übernommen hat. Dafür
wurde eine
spezielle App (für das Betriebssystem Android) entwickelt, die sich jeder
auf das eigene Smartphone laden kann. Platziert man das Smartphone dann in einer
Konstruktion aus Karton, hat man seine eigene Virtual Reality-Brille und kann so
zu jeder Zeit an jedem Ort virtuell die Landesfestung besuchen. Weiterer
Bestandteil des Modells ist ein Stadtplan in 3D: Lässt man ein Smartphone, das
mit einer weiteren eigens entwickelten App ausgestattet ist, über die Karte
schwenken, erheben sich die historischen Bauten dreidimensional auf dem Display.
Beide Funktionen sind als kostenlose Android-Apps verfügbar.
Weitere
Informationen zur Virtuellen Landesfestung Ingolstadt sowie die Apps und
Anwendungen zum Download finden Sie unter:
www.viforum.de/virtuelle-landesfestung.