(ir) Von der Autobahnausfahrt Ingolstadt Süd bis zum ehemaligen
Bayernoilgelände soll ab 2018 eine Strecke für pilotiertes Fahren entstehen.
Auf der A9 zwischen München und Ingolstadt wird pilotiertes
Fahren auf der Autobahn bereits erprobt. Für das pilotierte Fahren im
städtischen Bereich wird es voraussichtlich ab 2018 – nach Vorlage der
notwendigen Genehmigungsbescheide – eine Prüfstrecke in Ingolstadt geben, von
der Autobahnausfahrt Ingolstadt Süd bis zum IN-Campus auf dem ehemaligen
Bayernoil-Gelände, auf Vorschlag von Oberbürgermeister Christian Lösel, um das
Projekt „Smart City“ weiter auszubauen.
Diese „letzte Meile“ stellt die Verbindung zwischen der
Prüfstrecke der Autobahn und dem Innovationscampus der AUDI AG auf dem
ehemaligen Bayernoil-Gelände her. „Hier soll das automatisierte Fahren auf
städtischen Straßen erprobt werden“, so Oberbürgermeister Lösel. „Mein Vorschlag
wurde von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt sehr positiv aufgenommen. Er
wird das Projekt unterstützen. In Ingolstadt wird also hochmoderne
Automobiltechnologie getestet und entwickelt.“
„Das pilotierte Fahren
abseits der Autobahn ist ein weiterer Meilenstein unserer Unternehmensstrategie,
den wir gemeinsam mit der Stadt Ingolstadt umsetzen“, sagt Thomas Müller, Leiter
Entwicklung Brems-/Lenk-/Fahrerassistenzsysteme AUDI AG. Dieser Schritt sei vor
allem wichtig für die Definition der Infrastruktur der Zukunft, die das
vernetzte und automatisierte Fahren ermöglicht. Müller: „In dieser Kooperation
beweist sich Ingolstadt einmal mehr als bedeutender High-Tech-Standort in
Bayern.“
Zur Verbesserung der Erreichbarkeit des IN-Campus-Geländes wird
die Anschlussstelle Süd der Autobahn umgestaltet. Die Stadt Ingolstadt errichtet
auf der Strecke zum IN-Campus ein Testfeld für pilotiertes Fahren im städtischen
Umfeld, auf dem Audi und die Stadt Ingolstadt automatisiertes Fahren im
Systemverbund zwischen städtischer Infrastruktur und pilotiertem Fahrzeug testen
und erproben.
Auf dem Testfeld kann der Einfluss von
Infrastrukturmaßnahmen auf die Anforderungen an pilotierte Fahrzeuge variiert
werden und somit können Erfahrungen über das bestmögliche Gesamtsystem gesammelt
werden. Dies ermöglicht die schrittweise Erhöhung des Automatisierungsgrades von
Fahrerassistenzsystemen.