Weltflüchtlingstag am Samstag, 20. Juni 2020. Es werden ehrenamtliche Helfer gesucht.
(ir) Der Welttag der Migranten und Flüchtlinge oder auch Weltflüchtlingstag findet jedes Jahr am 20. Juni statt. Zahlreiche Veranstaltungen dazu mussten leider auch in Ingolstadt aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Dennoch existiert nach wie vor ein starkes ehrenamtliches Engagement für Geflüchtete in Ingolstadt.
Mit dem Lockdown Mitte März wurden auch die Kontaktmöglichkeiten zwischen Ehrenamtlichen und den Geflüchteten stark eingeschränkt. Quasi über Nacht schlossen beliebte und bewährte Treffpunkte und Projekte wie das Café International und interkulturelle Gesprächskreise. Deutschunterricht, Nachhilfe für Kinder und Azubis, Freizeitangebote für Groß und Klein waren ebenso davon betroffen, wie die persönliche Betreuung von geflüchteten Familien.
Dennoch ließen sich die ehrenamtliche Helfer und Helferinnen nicht entmutigen. Mit viel Engagement und Geduld versuchten viele, über die Sozialen Medien und Telefon Kontakt zu ihren Schützlingen zu halten. Wieder andere nähten tagelang Masken, die in den Unterkünften verteilt wurden. Auch das Café International als interkulturelle Begegnungsstätte wurde mit einem Lernraum und einem „Zimmer“ für Gespräche wieder virtuell geöffnet.
Um auch diejenigen zu anzusprechen, die aufgrund mangelnder technischer Ausstattung kaum erreichbar waren, erhielten alle Kindergartenkinder und Bewohner der großen Unterkünfte kleine Bücher, Ausmalbilder und einen Gruß vom Osterhasen, initiiert von der Integrationslotsin der Stadt Ingolstadt, Barbara Blumenwitz, ihren Kolleginnen der Caritas und kirchlichen Institutionen, finanziert durch eine Spende der Audi AG.
Sobald es aufgrund der geänderten Infektionsschutzverordnung wieder möglich war, begannen die ehrenamtlichen Integrationsbegleiter und -begleiterinnen unter individuell erstellten Hygienekonzepten wieder ihre direkte persönliche Unterstützung. Nachhilfe, Gespräche, Kleiderkammer, Bastelangebote für Kinder und Fußballtraining für junge Erwachsene, gemeinsame Ausflüge und das Mietcafé finden nun unter Auflagen und mit Mund-Nase-Schutz wieder statt.
Mit Mut und Zuversicht und nicht nachlassendem Engagement haben die Ingolstädter Ehrenamtlichen in den letzten Monaten gemeinsam mit den Geflüchteten ihr Möglichstes getan, damit die bisher erreichten Schritte in die Integration nicht zu sehr unter den Pandemie-Beschränkungen leiden. Aufgrund der langen Kontaktbeschränkungen wird es dennoch einige Zeit dauern, bis sich die trotz aller Bemühungen entstandenen Defizite wieder ausgeglichen haben.
Deshalb werden weitere Ehrenamtliche gesucht, die zum Beispiel Auszubildende unterstützen oder mit Kindern Deutsch lernen möchten. Wer Interesse oder weitere Fragen dazu hat, kann sich jederzeit bei der Integrationslotsin Barbara Blumenwitz per E-Mail an