Freibier aus dem Bierbrunnen



Rund um den Georgitag wird in Ingolstadt wieder gefeiert.

(ir) Auch dieses Jahr stimmt Ingolstadt ein Loblied auf den guten Gerstensaft an: Vom 21. bis 23. April findet das historische Fest zum Reinen Bier statt, um den Jahrestag des Erlasses zum Reinheitsgebot zu begehen. Gefeiert wird In der Ingolstädter Altstadt rund um die Hohe Schule, also in derHohe-Schul-Straße, in der Dollstraße und in der Kanalstraße. Die im Jahr 2014 ins Leben gerufene erfolgreiche Veranstaltung lässt heuer zum vierten Mal die Welt der Bayernherzöge des 16. Jahrhunderts wieder auferstehen.

Am 23. April 1516 erließen die gemeinsam herrschenden Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. in Ingolstadt ein Gesetz, das Gerste, Hopfen und Wasser als einzig zulässige Zutaten für die Bierherstellung festlegte. Dieses Reinheitsgebot beeinflusste das Brauwesen nachhaltig und gilt noch heute weltweit als Gütesiegel für den hervorragenden Geschmack und die tadellose Qualität bayerischer und deutscher Biere.

Beim Fest zum Reinen Bier belustigen Gaukler, Barden und Schausteller die Besucher, ein mittelalterlicher Bierbrauer stellt sein Handwerk zur Schau. Neben zahlreichen Attraktionen kann man bei Speis und Trank an den urigen Tischen vor der Hohen Schule, in der historischen Fasshalle und in den Gaststätten rund um die Hohe Schule zusammensitzen. Beliebte Programmhöhepunkte wie das Mittelalterturnier der Ingolstädter Stadtwache, der historische Umzug am Eröffnungstag und die eindrucksvollen Auftritte von Herzog Wilhelm IV. ziehen Publikum von nah und fern an.

Am Freitag, 21. April, wird das Fest zum Reinen Bier mit dem traditionellen Festumzug durch die Innenstadt eröffnet. Hier werden historische Kostüme zur Schau gestellt, die denen der Bayernherzöge und ihres Gefolges, als sie 1516 in Ingolstadt eintrafen, um nichts nachstehen.



Um 14:30 Uhr stellen sich die Teilnehmer des Festzugs am Rathausplatz auf, dann zieht der Umzug vom Rathausplatz zur Dollstraße - Hohe Schule - Goldknopfgasse - Theresienstraße - Ludwigstraße - Paradeplatz, und von dort zurück über die Ludwigstraße - Mauthstraße - Viktualienmarkt - Rathausplatz - Dollstraße.

Schließlich ziehen der Herzog und sein Gefolge unter dem Jubel der Zuschauer auf dem Platz vor der Hohen Schule ein. Dort findet um genau 15.16 Uhr die Verkündung des Reinheitsgebotes durch Herzog Wilhelm IV. statt.

Wer die erste Verkündung des Reinheitsgebotes verpasst muss sich nicht ärgern, Samstag und Sonntag tritt der Herzog jeweils um 12:00 Uhr und um 15:16 Uhr erneut auf.

Dann kommt das Fest richtig in Schwung – vor der Hohen Schule, in der historischen Fasshalle und im kompletten Veranstaltungsgelände treten viele bekannte Musikgruppen, unter anderem Zackenflanke, Meyenfogel, Totus Gaudeo, Platerspill und Trollfaust, auf.

Ansässige Gastronomen und zusätzliche Essenstände laden zu süßen und deftigen Stärkungen ein, Ausschankhütten von über zehn Brauereien präsentieren ihr Bierangebot. Die Brauereien Danielbräu, Gräfliches Hofbrauhaus Freising, Gutmann, Herrnbräu, Nordbräu, Riedenburger, Schneider aus Essing, Schwalbenbräu und Weltenburger und Yankee & Kraut beteiligen sich an der Veranstaltung 1516 und bieten ihre vielfältigen Bierspezialitäten an.



Auch für Kinder gibt es viel zu entdecken. Spannende Spielgelegenheiten wie das Mittelalterturnier der Stadtwache und die Jakobsleiter fordern die Geschicklichkeit der jungen Gäste heraus, aber auch ein Fasskarussell, eine Wikingerschaukel und zauberhafte Vorführungen der Hexe Beltana bringen zum Staunen und Lachen. Das vielseitige Kinderprogramm macht die Veranstaltung zu einem Fest für die ganze Familie.

Ein weiteres Programmhighlight dürfen sich Bierliebhaber nicht entgehen lassen. Anlässlich des Fests zum Reinen Bier fließen jeweils am Samstag und Sonntag ab 11:00 Uhr für maximal 40 Minuten 40 Liter Freibier aus dem Bierbrunnen. Wenn entweder 40 Minuten vorbei sind oder 40 Liter ausgeschenkt wurden, endet die Ausgabe. Es wird maximal einmal nachgefüllt und das Mindestteilnahmealter beträgt 16 Jahre.

Pünktlich zum Fest zum Reinen Bier gibt es auch wieder einen neuen Krug, der gegen eine Pfandgebühr von 5 Euro samt Pfandmarke an den Verkaufsständen rund um den Bierbrunnen erstanden und aus dem das Freibier genossen, werden kann. Bei Rückgabe des Kruges erhält man seine Gebühr zurück. Selbstverständlich darf man den Krug zur Erinnerung auch behalten.