Führung durch Berufsschule


  
Moderne Ausstattung der Berufsschulen zahlt auf Ingolstadts Zukunft ein.

(ir) Über 2.300 Schülerinnen und Schülern besuchen die Ingolstädter Leo-von-Klenze-Schule, die größte kaufmännische Berufsschule in Oberbayern. Etwa ein Drittel der Schüler lässt sich in neun IHK-Berufen zum Beispiel zum Bankkaufmann oder zur Kauffrau für Büromanagement ausbilden und erwirbt dafür an der Berufsschule das theoretische Fachwissen. Dass attraktive Bildungseinrichtungen über die Attraktivität einer Berufsausbildung grundsätzlich mitentscheiden, darüber waren sich die Teilnehmer an der Sitzung des Ingolstädter IHK-Regionalausschusses, die in der Berufsschule II stattfand, einig.

Fritz Peters, Vorsitzender des Ausschusses, betonte: „Viel kleine und mittlere Unternehmen in Ingolstadt leiden unter Fachkräftemangel und fehlendem Azubi-Nachwuchs. Dem müssen wir mit allen Mitteln entgegensteuern.“ Die IHK unternehme mit zahlreichen Initiativen bereits sehr viel, um die Berufsausbildung mehr in den Blick von Schülern und Eltern zu rücken, so Peters weiter. Aber auch die Qualität der Berufsschulen zahle auf das Image der Berufsausbildung ein. Nur mit bestmöglicher Ausstattung sei gewährleistet, dass Lernen zeitgemäß und auf hohem Niveau stattfindet. Das fange beim Zustand der Gebäude, Sanitäreinrichtungen und des Mobiliars an, und schließe unbedingt die digitale Ausstattung ein. In all diesen Punkten, so der Vorsitzende, stehe die Stadt als Sachaufwandsträger in der Pflicht und müsse ihrer Verantwortung bestmöglich gerecht werden.



Darüber hinaus appellierten die Unternehmer, von denen viele selbst ausbilden, an die Stadt, grundsätzlich mehr für eine positive Wahrnehmung der Berufsausbildung in der Öffentlichkeit zu tun. Peters erklärte: „Letztendlich trägt eine erfolgreiche Berufsausbildung dazu bei, dass am Standort die Wirtschaft floriert und dadurch der allgemeine Wohlstand gesichert ist.“

Dem stimmte Oberbürgermeister Christian Lösel (CSU), Gast der Sitzung, zu: „Die Berufsausbildung ist unbestritten das Rückgrat unseres Mittelstands.“ Lösel zufolge seien Maßnahmen, die Ingolstadts Zukunft als Wirtschaftsstandort stärken und die Arbeitgeber mit gut bezahlten, zukunftsfähigen Arbeitsplätzen an den Standort binden, unabdingbar. „Wir sind bereits mitten im Standortwandel. Nur mit qualifiziert ausgebildeten Fachkräften und den entsprechenden Bildungseinrichtungen werden wir ihn meistern, so dass hier über 2030 hinaus hochqualifizierte Jobs angeboten werden können.“



Schulleiterin Gisela Sommer und ihr Vertreter Wolfgang Pröbster stellten während eines Schulrundgangs einige Brennpunkte hinsichtlich Raum- und Ausstattungs-situation vor. Dringend erforderlich seien beispielsweise die noch fehlende Netzwerkanbindung eines der Gebäude im Schulgelände und der Anbau eines Aufzugs an einem weiteren Gebäude sowie eine dritte Hausmeisterstelle, so die Schulleiterin.

Das Foto zeigt Schulleiterin Gisela Sommer (Bildmitte), die die Unternehmerinnen und Unternehmer durch die Unterrichtsräume führte.