Die Stadtratsfraktion der Ingolstädter Grünen fordert die Beteiligung der Stadt Ingolstadt am Modellprojekt Tempo 30 und hat einen entsprechenden Antrag im Stadtrat gestellt.
(ir) Ein erhöhter Zeitaufwand sei für die Ingolstädterinnen und Ingolstadt dadurch nicht zu erwarten, wie Fraktionsmitglied und Arzt Dr. Christoph Spaeth feststellt: „Eine Studie des Umweltbundesamtes bestätigt, dass eine Senkung der Höchstgeschwindigkeit innerorts nicht nur weniger Schadstoff und Lärm zur Folge hat. Der Verkehrsfluss verbessert sich deutlich.“
Da die durchschnittliche Geschwindigkeit von Autos in Städten meist unter 30 km/h liege, seien die Menschen dadurch nicht länger unterwegs als bisher - aber Umwelt und Anwohner würden deutlich entlastet.
Bundestagskandidat Joachim Siebler unterstützt die Forderung der Grünen Stadtratsfraktion zur Beteiligung der Stadt Ingolstadt an der kommunalen Initiative für stadtverträglicheren Verkehr und verweist auf das Bundestagsprogramm der Grünen. Dieses fordere unter dem Titel „Mehr Sicherheit durch die Mobilitätswende“ ebenfalls Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Städten und möchte den Kommunen die Entscheidung über Ausnahmen vor Ort übertragen.
„Die Steigerung der Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner durch reduzierten Verkehrslärm und der Zugewinn an Sicherheit für alle weiteren Verkehrsteilnehmenden überwiegen einen vermeintlichen Zeitvorteil bei weitem“, meint Siebler. Die Belastungen durch den Verkehr sei in Ingolstadt auch eines der regelmäßigen Top-Themen in den Bezirksausschüssen. „Die Teilnahme am Modellprojekt ist eine hervorragende Gelegenheit für die Stadt, dem Daueraufreger Verkehr beizukommen“, ist Siebler überzeugt.