Beim Fahrradklimatest 2020 erzielte Ingolstadt den 5. Platz.
(ir) Vom 1. September 2020 bis zum 30. November 2020 konnten Radfahrerinnen und Radfahrer in ganz Deutschland die Fahrradfreundlichkeit ihrer Städte und Gemeinden bewerten. Seit 1988 wurde der Fahrradklimatest des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) bereits zum neunten Mal durchgeführt, unterstützt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).
Die Umfrage verzeichnete wieder einen Teilnehmerrekord. Es nahmen 230.000 Menschen (2018: 170.000) an der Befragung teil. 1.024 Städte (2018: 674) konnten in die Bewertung aufgenommen werden. Das sind rund 60.000 Teilnehmende und 350 Städte mehr als im Jahr 2018. Das unterstreicht das zunehmende Interesse am Radfahren. In einer Sonderbefragung wurde im Jahr 2020 das Thema „Radfahren während der Corona-Zeit“ in den Fokus gerückt.
Auch in diesem Jahr wurden die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ihre persönliche Einschätzung in die Umfrage einfließen zu lassen. Gesucht waren aber auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge für den Radverkehr – es durfte auch gelobt werden.
2020 beteiligten sich in Ingolstadt 482 Radfahrende (2018: 724) an dieser Umfrage und bestätigten ihrer Stadt ein besseres Ergebnis gegenüber der Umfrage 2018.
Bei den bundesweiten Städten mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern konnte Ingolstadt einen guten fünften Platz (2018: Platz 7) von 41 Teilnehmerstädten (2018: 41) belegen. Landesweit belegte Ingolstadt den 2. Platz, ebenso wie 2018, von fünf Städten hinter Erlangen, das immer als Paradebeispiel für den Radverkehr in Bayern gesehen wird. Wie die Städte im Einzelnen 2020 abgeschnitten haben, kann man unter ADFC-Fahrradklimatest – Ergebnisse einsehen
Seit dem letzten Klimatest hat sich in Ingolstadt vieles in Sachen Radverkehr getan. Die Infrastruktur wurde weiter verbessert: In der Altstadt wurden zum Beispiel zirka 80 weitere Fahrradabstellanlagen am Sozialen und Neuen Rathaus geschaffen. Außerdem wurde die Fahrrad-Vorrangroute 09 – die sogenannte West- Speiche, vom Kreuztor bis Friedrichshofen – umgesetzt. Dabei wurde beispielsweise auch die Radwegebenutzungspflicht an der Friedhofstraße und an der Krumenauerstraße aufgehoben. Zudem wurde im Stadtgebiet an 524 Standorten eine wegweisende Radwegebeschilderung errichtet.
Die Errichtung dieser wegweisenden Beschilderung auf Wunsch der Bürger, wurde im Fahrradklimatest 2020 mit der Note 2,6 (2018: Note 3,3) bewertet. Auch bei der Erreichbarkeit des Stadtzentrums konnte in der Bewertung 2020 mit Note 2,2 im Vergleich zu 2018 mit Note 2,3 eine Verbesserung erreicht werden.