Die junge Generation ist gefragt und hat auch fleißig debattiert, wie die Region im Jahr 2030 aussehen könnte.
(ir) Wie muss sich die Region 10 entwickeln, um nachhaltiger zu werden? Darüber haben sich 27 Schüler und Schülerinnen des Gabrieli-Gymnasiums Eichstätt, des Schyren-Gymnasiums Pfaffenhofen, des Descartes-Gymnasiums Neuburg und der Reuchlin- und Katharinen-Gymnasien Ingolstadt, Auszubildende der IHK, der Stadtwerke Pfaffenhofen, Audi und Hipp sowie Studierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) bei einer Zukunftswerkstatt ausgetauscht. Die Teilnehmenden trafen sich im Rahmen des Projekts „Mensch in Bewegung“ an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI). Diskutiert wurde darüber, wie eine nachhaltige Region 10 im Jahr 2030 aussehen kann.
Nachhaltige Entwicklung ist ein zentrales Thema des gemeinsamen Projektes „Mensch in Bewegung“ der THI und der KU. Den beiden Hochschulen geht es darum, den Wissensaustausch zwischen Forschung und Gesellschaft zu fördern. Ziel der Zukunftswerkstatt, zu der Prof. Dr. Ingrid Hemmer (Professur für Didaktik der Geographie und Nachhaltigkeitsbeauftragte an der KU) und Prof. Dr. Georg Stephan Barfuß (Lehrgebiet Corporate Social Responsibility an der THI) einluden, war es, mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Visionen zum Thema Nachhaltigkeit zu entwickeln.
In verschiedenen Diskussionsrunden erarbeiteten die Teilnehmenden, wie sich die Region 10 bis 2030 aus Sicht der jungen Generation entwickeln soll. Als Diskussionsbasis dafür wurden die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) herangezogen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten vor diesem Hintergrund zu den Themenfeldern intakte Umwelt, Mobilität, Versorgung sowie Frieden und Soziales Miteinander. Die Vereinsamung im Alter war ihnen ein besonders wichtiges Anliegen, ebenso der ÖPNV. Dieser fahre vor allem in den ländlichen Teilen der Region zu selten und ist zudem aus der Sicht der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu teuer. Sie hatten außerdem kreative Vorschläge für eine nachhaltige Entwicklung der Region 10.
So wird zum Beispiel gewünscht, dass in Schule, Studium und Ausbildung das Thema Nachhaltige Entwicklung mehr Raum gewinnt und Formate wie die Zukunftswerkstatt öfter stattfinden können. „Die Nachhaltige Entwicklung ist so wichtig, da kann man doch eine halbe Stunde pro Woche dafür opfern, oder?“, stellte eine Auszubildende fest. Dass sie selbst gerade beim Konsum von Kleidung und Lebensmitteln eine Veränderung anstoßen können, war unter den Teilnehmenden gemeinsamer Konsens.
Die Ergebnisse mehrerer Workshops dienen als Grundlage für eine in diesem Jahr geplante, großflächige Studie in der Region zum Thema nachhaltige Lebensstile. Sie sollen aber auch Impulse an die Entscheidungsträger in der Region sein, eine nachhaltigere Regionalentwicklung voranzutreiben.
„Mensch in Bewegung“ ist ein gemeinsames Projekt der Technischen Hochschule Ingolstadt und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Mit Partnern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft bauen die Hochschulen ein regionales Netzwerk für den Wissensaustausch in den Themenfeldern innovative Mobilität, digitale Transformation, nachhaltige Entwicklung und bürgerschaftliches Engagement auf. Das Projekt wird im Rahmen der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Bayern mit ca. 15 Millionen Euro über fünf Jahre gefördert.