IHK: Bund muss Verlängerung der Hilfsprogramme zügig umsetzen



In Ingolstadt wurden Mehr als 47,5 Millionen Euro an Corona-Hilfen an die Wirtschaft ausgezahlt.

(ir) Seit Juli 2020 haben von der Corona-Krise betroffene Selbstständige, Betriebe und Einrichtungen in Ingolstadt Zuschüsse in Höhe von über 47,5 Millionen Euro erhalten. Die Summe umfasst die Hilfsprogramme Überbrückungshilfe I bis III, Neustarthilfe sowie November- und Dezemberhilfe. Insgesamt wurden bislang rund 2.200 Anträge bewilligt. Im Freistaat wickelt die IHK für München und Oberbayern im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung die Wirtschaftshilfen ab.



Rund 47 Prozent der bewilligten Gelder gingen bayernweit an Antragsteller aus dem Gastgewerbe, also Hotels, Restaurants, Diskotheken, Bars und Catering-Unternehmen. Mit einem Anteil von rund 12 Prozent folgt der Wirtschaftszweig „Kunst, Unter-haltung und Erholung“, zu dem unter anderem Museen, Theater, Konzertveranstalter, Freizeitparks und Fitnessstudios gehören. Weitere 12 Prozent der Corona-Hilfen erhielten Betriebe aus dem Einzel- und Großhandel. Im Schnitt lag die Auszahlung im Falle eines erfolgreichen Antrags in Ingolstadt bei rund 21.700 Euro.



„Die Belastung der Wirtschaft durch die Corona-Pandemie ist erheblich und die ausgezahlten Hilfen decken trotz Millionen-Höhe nur einen Teil der pandemie-bedingten Kosten und Verluste ab“, sagt Franz Schabmüller, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt. „Während die meisten Betriebe nun endlich wieder voll durchstarten können, sind Branchen wie die Veranstaltungswirtschaft und Gastronomie sowie deren Dienstleister und Zulieferer nach wie vor von Schließungen und Einschränkungen betroffen.



Sie benötigen auch weiterhin Unterstützung. Die Verlängerung der Überbrückungshilfe III plus und der Neustarthilfe plus bis Ende September ist deshalb ein wichtiges Signal an die Betriebe, durchzuhalten. Der Bund muss jetzt so schnell wie möglich die dafür notwendigen Antrags- und Bearbeitungsplattformen bereitstellen, damit dieses Geld schnell ankommt und die fortdauernde Durststrecke für diese Unternehmen überbrücken hilft.“



Insgesamt hat die IHK München bayernweit 6,2 Milliarden Euro an Wirtschaftshilfen ausgezahlt. Dazu kommen 2,2 Milliarden Euro aus den von den Bezirksregierungen des Freistaats zu Beginn der Corona-Krise ausgezahlten Soforthilfen an Unternehmen und Selbstständige.



Anträge auf Überbrückungshilfe III und Neustarthilfe sowie deren Verlängerungen können noch mindestens bis zum 31.Oktober 2021 gestellt werden.



Übersicht zu den Corona-Wirtschaftshilfen für Ingolstadt (Stand: Anfang Juli 2021)
Gestellte Anträge Ausbezahlte Summen
208x Überbrückungshilfe I: 3,11 Millionen Euro
279x Überbrückungshilfe II: 4,79 Millionen Euro
302x Überbrückungshilfe III: 18,39 Millionen Euro
230x Neustarthilfe: 1,45 Millionen Euro
598x Novemberhilfe 598 9,86 Millionen Euro
578x Dezemberhilfe 578 10,04 Millionen Euro.
Gesamt: 47,64 Millionen Euro in 2.195 Auszahlungen