Impfschutz statt Masern-Erkrankung


 
Ingolstädter Gesundheitsamt beteiligt sich an bayernweiter Kampagne. 

(ir) Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. In Bayern erkranken zunehmend auch Jugendliche und junge Erwachsene an der gefährlichen Infektionskrankheit. Eine Impfung schützt. Allerdings sind gerade Jugendliche und Erwachsene oft nicht ausreichend geimpft. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege führt daher im Januar und Februar 2017 eine bayernweite Aufklärungskampagne zum Thema Masernimpfung für Erwachsene durch.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betont: „Masern sind eine hochansteckende Krankheit, die gerade auch bei Erwachsenen einen sehr schweren Verlauf nehmen kann. In vielen Fällen ist sogar ein Krankenhausaufenthalt nötig. Es kann zu gravierenden gesundheitlichen Spätfolgen kommen. Nur wer geimpft ist, schützt sich und andere.“



Die Impfung schützt vor den Masern und möglichen Komplikationen. Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, sollten ihren Masernimpfschutz überprüfen lassen: Wenn Sie gar nicht oder nur einmal im Kindesalter geimpft wurden, sollten Sie die Impfung nachholen. Das gleiche gilt bei unbekanntem Impfstatus, zum Beispiel wenn der Impfausweis nicht mehr aufzufinden ist. Eine Impfung verhindert auch die Verbreitung des Virus und damit die Ansteckung. Dies ist besonders wichtig für den Schutz von Säuglingen, die zu jung für die Impfung sind, und schwere Komplikationen bei einer Masernerkrankung erleiden können. Die Ständige Impfkommission empfiehlt für Kinder ab elf Monaten eine zweimalige Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln, bei früherem Kita-Besuch bereits ab neun Monaten. Eine individuelle Beratung kann zum Beispiel beim Haus- oder Kinderarzt erfolgen.

Auch das Ingolstädter Gesundheitsamt berät während der Kampagne verstärkt zur Masernimpfung sowie zu weiteren Impffragen. Wer sicher gehen möchte, ausreichend geimpft zu sein, kann den Impfpass im Gesundheitsamt in der Impfsprechstunde am Donnerstag, 9. Februar, von 13:30 Uhr bis 17:30 Uhr überprüfen lassen.



Masern gehören zu den ansteckendsten Viruskrankheiten. Weltweit sind Masern eine führende Todesursache bei Kindern, obwohl seit vierzig Jahren ein sicherer und wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht. 2003 starben weltweit mehr als eine halbe Million Menschen an Masern – meist Kinder. Nach Angaben der WHO sank die Zahl der Todesfälle bis 2014 auf 114.900 Todesfälle – ein großer Erfolg der Impfung.

Die Krankheit beginnt typischerweise mit grippeähnlichen Symptomen. Nach einigen Tagen entwickelt sich der typische Ausschlag. Masern führen zu einer vorübergehenden Immunschwäche. Andere Infekte wie Lungen- oder Mittelohrentzündungen sind die Folge. Selten tritt eine Gehirnhautentzündung auf, die zu dauerhaften Schädigungen und schlimmstenfalls bis zum Tod führen kann.