Ingolstadt hat ein neues Verkehrsschild



Überholverbot von Fahrrädern und Krafträdern an bestimmten Stellen in Ingolstadt.

(ir) Die Stadtverwaltung Ingolstadt hat in der Straße Antoniusschwaige das Verkehrszeichen „Verbot des Überholens von einspurigen Fahrzeugen für mehrspurige Kraftfahrzeuge und Krafträder mit Beiwagen“ (StVO VZ 277.1) angebracht. Es dient seit Mitte Dezember 2022 vor allem dem Schutz der Radfahrerinnen und Radfahrer.



Aufgrund der geringen Breite der Fahrbahn ist das Überholen von Radfahrern mit dem Kfz unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern auf der Antoniusschwaige nicht möglich. Dennoch kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, in denen Autofahrer versuchen Radfahrer zu überholen. Mit dem neuen Verkehrsschild soll dies nun völlig unterbunden werden.



Der Anlass, das neue Verkehrszeichen in der Antoniusschwaige anzubringen, war ein Stadtratsantrag, in dem vorgeschlagen wurde, die Straße als Fahrradstraße auszuweisen. Daraufhin führte das städtische Verkehrsmanagement eine Zählung der Radfahrer durch, die ergab, dass die meisten das Radeln auf dem freigegebenen Gehweg bevorzugen. Mit der Ausweisung als Fahrradstraße müssten aber die Radfahrer auf der Fahrbahn fahren. Aus diesem Grund hat sich die Stadtverwaltung gegen die Fahrradstraße und stattdessen für das neue Verkehrszeichen entschieden.



Die Antoniusschwaige hat eine wichtige Funktion für Alltagsradler von Süd-West nach Nord-West über die Staustufe und umgekehrt. Sie hat ebenso eine Bedeutung für den Freizeit-Radverkehr zum Baggersee. „Durch das neue Verkehrszeichen soll die Sicherheit für Radfahrer in der Antoniusschwaige erhöht werden“, sagt Ulrich Schäpe, Leiter des Amts für Verkehrsmanagement.



Erst 2020 wurde das neue Überholverbot in die Straßenverkehrsordnung aufgenommen. Nach Erlangen und Bamberg ist Ingolstadt eine der ersten größeren Städte mit dem neuen Verkehrszeichen. Die Anordnung wurde mit der städtischen Fahrradbeauftragten, Theresa Schneider abgestimmt. Auch der Fahrradbeirat wurde vorab informiert und konnte sich dazu äußern.

Das Foto zeigt Fahrradbeauftragte Theresa Schneider und Ulrich Schäpe, Leiter des Amts für Verkehrsmanagement und Geoinformation.