Die Sozialen Sanitäter Ingolstadt e. V. sind am Montag nach München gefahren, um sich
dort von 14:00 Uhr bis 22:00 Uhr um die ankommenden Flüchtlinge zu kümmern.
Zuerst steuerten die ehrenamtlichen Helfer den Münchener Hauptbahnhof an und
unterstützten die dort eingesetzten Helfer, bis die Ingolstädter in die
Flüchtlingsunterkunft an der Münchner Messe geschickt wurden.
Dort
angekommen, übergaben die freiwilligen Sanitäter ihre Kleiderspenden und
arbeiteten Hand in Hand mit den anwesenden Hilfsorganisationen,
Rettungsdienstunternehmen, Verbänden und Ärzten zusammen.
Aufgrund des
Personalwechsels der Hilfsorganisationen und des dadurch aufkommenden Engpasses
von Behandlungsmaterial, halfen die Ingolstädter Sanitäter ab 19:00 Uhr mit
ihrem medizinischen Equipment aus, bis sie sich gegen 22:00 Uhr wieder in
Richtung Ingolstadt verabschieden konnten.
„Sehr bewegend fand ich nicht
nur die Vorbildliche Zusammenarbeit aller Verbände, sondern auch die von uns
behandelte und betreute Mutter mit ihren beiden Kleinkindern, die am ganzen
Körper von Krätze besiedelt waren. Die Mutter kümmerte sich solange um ihre
Kleinen, bis sie merkte das sie unter Freunden ist und wir uns um ihre Kinder
kümmer, woraufhin die Mutter vor Erschöpfung zusammengebrochen ist“ so Vorstand
Benjamin Haas.
Eigenen Angaben nach haben die die Sozialen Sanitäter
Ingolstadt e. V. während ihrer Einsatzzeit über 100 Personen behandelt. Dabei
ließen sie unter anderem ein Fieberthermometer, mehrere Kühlkissen, einige
Packungen Handschuhe, Desinfektionsmittel und Stethoskope zurück, da dies in der
Münchener Flüchtlingsunterkunft benötigt wird.
„Als junger, kleiner
Verein sind wir bestrebt, weitere Einsätze dieser Art zu bewerkstelligen. Jedoch
benötigen wir hierfür die gleichen Rechte zum Abrechnen des Aufwandes wie die
eingesetzten Katastropheneinheiten, um nicht durch den Dienst am Menschen Pleite
zu gehen“ so Haas am Ende des Einsatzes.