Die Stadt Ingolstadt wurde mit Prädikat „Digitales Amt“ ausgezeichnet.
(ir) Ein Führungszeugnis beantragen, eine Meldebescheinigung ausstellen lassen, einen Umzug melden – dafür muss man schon länger nicht mehr unbedingt ins Rathaus gehen. Zahlreiche Behördenangelegenheiten lassen sich bequem online erledigen. Und die Liste der Online-Dienstleistungen wird immer länger, laufend kommen neue hinzu.
Für dieses Engagement wurde die Stadt Ingolstadt jetzt offiziell ausgezeichnet. Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach verlieh der Verwaltung das Prädikat „Digitales Amt“. Diesen Titel können Kommunen bekommen, die mindestens 50 kommunale und zentrale Online-Verfahren im BayernPortal verlinkt haben.
„Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine der wichtigsten Aufgaben der bayerischen Kommunen in den nächsten Monaten. Mit unserem neuen Prädikat ,Digitales Amt‘ wollen wir nicht nur das Engagement dieser Gemeinden, Städte und Landkreise würdigen. Wir wollen auch den Bürgerinnen und Bürgern zeigen: Schaut her, hier könnt Ihr viele Eurer Anliegen schon online erledigen“, erklärt Gerlach.
Oberbürgermeister Christian Scharpf freut sich über die Anerkennung der Bemühungen der Stadt Ingolstadt im Bereich der Online-Services und ergänzt: „Unser Online-Rathaus hat immer offen: Rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche. Bürger müssen sich nicht nach Öffnungszeiten richten, sie müssen nicht warten. Das spart Zeit, Kosten und Wege. Die Online-Angebote sind aber nicht nur für unsere Bürger einfacher und zeitsparender. Auch die Arbeit in unseren Rathäusern wird dadurch effizienter.“
Für Ingolstadt nahm der Referent für Personal-, Organisation und IT-Management, Bernd Kuch, in München die Plakette „Digitales Amt“ entgegen: „Wir sind stolz, dass wir als eine von zunächst sieben Kommunen in Bayern dieses neue Prädikat erhalten haben. Für die Stadt Ingolstadt ist es zugleich Ansporn, unsere Anstrengungen zur Digitalisierung der Verwaltung fortzusetzen und mit einem Ausbau der internen Prozesse auch die angebotenen Online-Dienstleistungen für Bürger weiter auszubauen.“
Für viele Dienstleistungen sehen Bundes- oder Landesgesetze ein persönliches Erscheinen im Amt vor, beispielsweise für die Ausstellung eines Personalausweises oder wenn eine persönliche Unterschrift gesetzlich vorgeschrieben ist. Wo diese Anwesenheit nicht vom Gesetzgeber gefordert wird, können Online-Lösungen erarbeitet werden.
In den vergangenen Wochen und Monaten wurde in Ingolstadt der Stamm an Online-Services weiter ausgebaut. So kamen zuletzt Staatsangehörigkeit-Angelegenheiten, ein Antrag zur Einbürgerung, Verkehrswertgutachten-Beantragung, Auskünfte über die Kaufpreissammlung, Gewerbeummeldungen, Beantragung von Schwerbehinderten-Parkausweisen und Kleinen Waffenscheinen sowie Versammlungsanzeigen hinzu.
Eine Übersicht zu allen Online-Dienstleistungen gibt es unter www.ingolstadt.de/online. Hier können Anträge an die Stadtverwaltung Ingolstadt online erfasst, online eingereicht und kostenpflichtige Anforderungen per ePayment auch online bezahlt werden. Die Anträge werden zur Bearbeitung an die zuständigen Fachbereiche weitergeleitet.
Wer trotz der vielfältigen Online-Angebote eine persönliche Vorsprache bevorzugt oder diese zwingend notwendig ist, kann dies selbstverständlich weiterhin tun. Die Vereinbarung von Terminen kann online unter www.ingolstadt.de/termin erfolgen. Im Bürgeramt und Straßenverkehrsamt sind freie Termine teilweise noch am selben Tag verfügbar und ermöglichen die persönliche Beratung, in der Regel ohne Wartezeiten.
Das Foto zeigt die Vertreter der Projektgruppe Digitalisierung, die sich über die Auszeichnung „Digitales Amt“ freuen: Marina Mayr (Presse- und Informationsamt), Bijan Djafari (Organisations- und Personalentwicklung) und Carolin Leopold (Organisations- und Personalentwicklung), gemeinsam mit Bernd Kuch (Referent für Personal-, Organisation und IT-Management) und Oberbürgermeister Christian Scharpf.