Der regionale Arbeitsmarkt im Mai 2022: die Frühjahrsbelebung setzt sich fort und die Arbeitslosigkeit sinkt unter 6.000er-Marke.
(ir) „Zufrieden“ mit der sich fortsetzend guten Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes zeigt sich Astrid Kutz, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Ingolstadt: „Sehr erfreulich ist nicht nur, dass die Arbeitslosigkeit in unserer Region zum vierten Mal in Folge sinkt, sondern auch, dass alle Personenkreise - sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung - von dieser positiven Entwicklung profitieren.“
Trotz der spürbaren Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der Pandemie sank die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen im zu Ende gehenden Monat um 255 auf nunmehr 5.810 und unterschreitet damit erstmals seit Ende 2019 wieder die 6.000er-Marke. Im Vergleich zum Vorjahr sind 1.782 Bürgerinnen und Bürger weniger auf Arbeitssuche. Die Arbeitslosenquote verringert sich nochmals um 0,1 Punkte und pendelt sich bei guten 2,0 Prozent ein. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 2,6 Prozent.
Der Bedarf an Arbeitskräften bleibt gleichzeitig auf hohem Niveau. Mit 4.422 gemeldeten Arbeitsstellen hat sich die Nachfrage nach Arbeitskräften im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Die Stellenzuwächse sind nahezu durchgängig in allen Berufsbereichen zu verzeichnen.
Der Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem regionalen Ausbildungsmarkt ist noch in vollem Gange: „Es herrscht noch viel Bewegung bei der Besetzung von Lehrstellen. Für Bewerber stellt sich die Situation nach wie vor sehr komfortabel dar. Knapp 1.800 unbesetzte Ausbildungsplätze bieten für Interessierte noch genügend attraktive Möglichkeiten, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden“ erläutert Astrid Kutz.
„Der Gesetzgeber hat beschlossen, dass ab dem 1. Juni 2022 die Jobcenter für die Betreuung dieses Personenkreises zuständig sind. Sie wechseln vom Asylbewerberleistungsgesetz in die Grundsicherung. Damit kommen die wichtigen Hilfen aus einer Hand. Für die Geflüchteten aus der Ukraine steht nach wie vor die humanitäre Hilfe an erster Stelle. Wenn Geflüchtete hier bleiben wollen oder müssen, werden sie durch die Jobcenter bei der Arbeitssuche unterstützt. In einem ersten Schritt erhalten die geflüchteten Menschen Unterstützung bei der Suche nach einer Kinderbetreuung, beim Spracherwerb sowie bei der Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen. Danach sind Unterstützung bei der Vermittlung in Beschäftigung, Qualifizierung und Weiterbildung möglich. Ziel ist es, die Menschen ausbildungsadäquat und entsprechend ihrer Kompetenz nachhaltig zu integrieren“, erklärt die stellvertretende Agenturleiterin.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat Mai um 81 Personen verringert und liegt damit aktuell bei 2.417 Betroffenen (Vorjahr: 3.085). Die aktuelle Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte liegt nun bei 3,0 Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent). 1.395 gemeldete Stellen sind unbesetzt, zwei weniger als noch im April.
Im Landkreis Eichstätt ging die Arbeitslosigkeit auch im Mai nochmals zurück. Zum Stichtag waren 1.046 Personen auf Arbeitssuche, 65 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 454 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Mai weiterhin sehr gute 1,4 Prozent (Vorjahr: 1,9 Prozent). 1.041 Arbeitsstellen und damit 14 weniger als im April, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen weiter zurück gegangen. 1.096 Bürgerinnen und Bürger und damit 36 weniger als im April waren im Berichtsmonat auf Beschäftigungssuche. Im Vorjahresvergleich sind es 206 weniger. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte auf 1,9 Prozent. Im Mail 2021 lag sie bei 2,2 Prozent. 844 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 48 mehr als im Vormonat. Vor Jahresfrist waren 594 Arbeitsplätze unbesetzt.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Mai weiter gesunken. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich um 73 auf 1.251 verringert. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet dies ein deutliches Abschmelzen um 454. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 1,6 Prozent (Vorjahr: 2,2 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.142 offenen Stellen und damit 29 mehr als im Vormonat. Im Mai 2021 waren zum Vergleich 939 offene Stellen gemeldet.