(ir) Bei der Verleihung des Titels „Fahrradfreundliche Kommune“ geht
Ingolstadt leer aus.
"Wann kommt endlich die von der
SPD-Fraktion seit über einem Jahr beantragte und seit fast einem Jahr vom
Oberbürgermeister zugesagte Abstellanlage für Fahrräder am Stadttheater? Warum
gibt es in der Altstadt keine überdachten Abstellmöglichkeiten? Warum werden für
die etwa 40 000 Fahrradtouristen pro Jahr keine Fahrradboxen zur sicheren
Aufbewahrung aufgestellt?" Derartige Fragen stellt sich die Ingolstädter SPD
aktuell erneut, nachdem Ingolstadt bei der Verleihung des Titels
„Fahrradfreundliche Kommune“ vom Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen
in Bayern e. V. jetzt leer ausgegangen ist. Nürnberg und der Landkreis Starnberg
bekamen die Auszeichnung, Ingolstadt als Mitglied des Vereins nicht.
Für
die SPD liegt die Antwort auf der Hand. „Dafür gibt es noch Einiges zu tun.
Ingolstadt muss also auf die Ehrung noch warten, parallel dazu aber intensiv und
gezielt handeln“, meint SPD-Chef Marcel Aigner und verweist auf den breiten
Katalog von Manfred Maier vom SPD-Arbeitskreis Verkehr, der sich nicht nur
intensiv mit Fahrrad-Schnellrouten durch die Stadt beschäftigt hat, sondern eben
auch mit der unbefriedigenden Abstellsituation für Fahrräder. Bei der liegt, so
die SPD, einiges im Argen.
Und die Partei macht in ihrem Maßnahmen-Katalog
zahlreiche Vorschläge wie beispielsweise Abstellboxen für Fahrräder in
Tiefgaragen. „In München soll beispielsweise bei einem Tiefgaragen-Neubau im
Zentrum ein ganzes Geschoß für Fahrräder vorgesehen werden“, so Aigner. Außerdem
gibt es in Ingolstadt keinen Platz für eine überwachte Fahrradstation oder auch
keine Ausgabe von Leihfahrrädern, so der SPD-Vorsitzende weiter.
Auch
derartige Einrichtungen gehören für die SPD zur notwendigen Infrastruktur, um
sich ein Prädikat wie „Fahrradfreundliche Kommune“ zu verdienen. Die SPD fordert
den Oberbürgermeister und die Verwaltung nachdrücklich auf, konsequent die
Voraussetzungen zu schaffen, damit Ingolstadt endlich wirklich eine
fahrradfreundliche Stadt wird.