Kirchensteuer für Flüchtlinge einsetzen?

(ir) In einem Essay hat Christian Lange die Notwendigkeit der strikten Trennung zwischen Staat und Kirche unterstrichen.

Der Sprecher der Bürgergemeinschaft Ingolstadt (BGI) und Fraktionsvorsitzende der BGI-Fraktion im Stadtrat von Ingolstadt wirbt in diesem Essay für eine europäische Initiative zur Säkularisierung in allen Staaten Europas. In einem Brief an die deutsche Bundeskanzlerin und die Vorsitzenden der beiden christlichen Kirchen in Deutschland fordert er diese auf, eine solche Initiative für Europa zu starten.

Christian Lange zu seinen Überlegungen: „Zur Erhaltung von Frieden und Freiheit in Europa, brauchen wir eine weltweite Säkularisierung. In meinen Augen müssen wir in Europa dafür jetzt Zeichen setzen und die strikte Trennung zwischen Staat und Kirche sowie zwischen Politik und Religion in allen Staaten Europas fordern und auch umsetzen.
Ich halte es für unangemessen und unerträglich, wenn Bischöfe der Politik beispielsweise Versagen in der Flüchtlingspolitik vorwerfen.
In Deutschland müssen wir die Privilegierungen der christlichen Kirchen beenden und die Kirchensteuer sukzessive bis zum Jahr 2020 abschaffen.
Ab Mitte 2016 muss der Staat den Kirchen die Steuererhebung untersagen und die Kirchensteuer bis zum Jahr 2020 selbst erheben.
Der Staat kann die gesamte Kirchsteuer somit bis 2020 ausschließlich für die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Deutschland nutzen.
Die strikte Trennung von Kirche und Staat muss auch dazu führen, dass politische Parteien in ihren Namen keinen Bezug zu einer bestimmten Religion dokumentieren: CDU und CSU müssen aus ihren Namen den Bestandteil ‚christlich’ ganz entfernen bzw. ihn ersetzen.“