Klinikum für Hygiene ausgezeichnet


 
„Aktion Saubere Hände“ verleiht dem Ingolstädter Krankenhaus das Bronze-Zertifikat.

(ir) Das Klinikum Ingolstadt hat das Bronze-Zertifikat der „Aktion Saubere Hände“ erhalten. Die Auszeichnung bescheinigt dem Träger die höchst erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen und Qualitätsstandards zur Verbesserung der Händedesinfektion.

„Die richtige Händehygiene ist die grundlegende Maßnahme um Infektionen in einem Krankenhaus zu vermeiden und eine Ausbreitung zu verhindern“, weiß PD Dr. Dr. Stefan Borgmann. Er ist Leiter der Infektiologie und Krankenhaushygiene am Klinikum Ingolstadt. Dass die Hygiene dort einen besonderen Stellenwert hat, lässt sich auch daran erkennen, dass es diese Abteilung gibt: das ist durchaus nicht an jedem Krankenhaus dieser Größe üblich. Zusammen mit seinem Team aus Hygienefachkräften, hygienebeauftragte Ärzten und Pflegekräften sorgt er dafür, dass im Klinikum Ingolstadt die Hygiene einen äußert hohen Stellenwert hat.



Für die Zertifizierung verantwortlich war Dr. Borgmanns Mitarbeiterin Melanie Schliwa, Hygienefachkraft und Fachkrankenschwester für Intensivpflege und Anästhesie. Über zwei Jahre lang sind dafür verschiedene Parameter erfasst worden. Unter anderem die Anzahl an Handdesinfektionsspendern im Haus sowie der Verbrauch von Desinfektionsmitteln auf den Stationen. Auch regelmäßige Schulungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören zum Programm. „Genauso wichtig ist es uns aber, auch Patienten und Besucher auf die richtige Händedesinfektion hinzuweisen und darüber aufzuklären, warum die Maßnahme so wichtig für die Patientensicherheit ist“, sagt Schliwa. Jeder Mensch trägt Keime am Körper mit sich und trägt diese dann auch als Besucher mit ins Krankenhaus. „Das wäre eigentlich kein Problem, die körpereigene Abwehr wird mit dem Keim meist schon fertig. Wenn aber das Immunsystem beispielsweise durch eine schwere Krankheit gestört oder geschwächt ist oder, wenn so ein Erreger in eine offene Wunde gelangt, dann können dort Infektionen ausgelöst werden, die gefährlich sind. Davor wollen wir unsere Patientinnen und Patienten schützen.“ Eben, weil Hygiene so einen großen Stellenwert habe, habe man sich der „Aktion Saubere Hände“ angeschlossen und die Zertifizierung angestrebt. Das frische Bronze-Zertifikat in den Händen haben Dr. Borgmann und Hygieneschwester Schliwa aber bereits neue Pläne: „Die Auszeichnung bestätigt unsere Arbeit, darüber freuen wir uns. Doch Hygiene im Krankenhaus erfordert eine ständige Wachsamkeit und Engagement, deshalb haben wir die nächste Stufe, das Silber-Zertifikat, bereits im Blick.“



Die „Aktion Saubere Hände“ ist eine gemeinsame Kampagne vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V., die mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit gegründet wurde. Ziel des Bündnisses ist es, die Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen zu verbessern und so die Patientensicherheit zu erhöhen.

Das Foto zeigt Melanie Schliwa, Hygienefachkraft und Fachkrankenschwester für Intensivpflege und Anästhesie, die für die Zertifizierung verantwortlich war.