Landesbischof predigt in Ingolstadt

(ir) „Arbeit ist Teilhabe an Gottes Schöpferhandeln“ so Landesbischof Bedford-Strohm am 1. Mai in Ingolstadt.

Mit ihrer Arbeit verdienen Menschen nicht nur ihren Lebensunterhalt, sondern haben auch „Anteil an Gottes Schöpferhandeln“, sagte der evangelische bayerische Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm in seiner Predigt am Sonntag in der St. Matthäuskirche in Ingolstadt.

„Eine sinnerfüllte Arbeit gehört zu den wichtigsten Faktoren eines erfüllten Lebens“. Darum sei Arbeitslosigkeit für viele Menschen so schlimm. Er sehe jedoch auch eine Gefahr bei dem derzeit diskutierten bedingungslosen Grundeinkommen, sagte Bedford-Strohm. Dieses Grundeinkommen könne zwar „ein Segen sein“, wenn es dazu diene, „die materielle Basis dafür zu haben, sich ohne Erwerbsarbeit in die Gesellschaft einzubringen“. Doch es könne auch das Gegenteil bewirken, „wenn es dazu dient, Menschen, die man für nicht leistungsfähig hält, mit ein bisschen Geld ruhigzustellen und ins Abseits zu schieben“, warnte der Landesbischof. „Wenn Menschen etwas tun, um dem Gemeinwesen zum Blühen zu verhelfen, dann ist das Gottes Berufung“. Dabei gebe es keinen Rangunterschied zwischen den Berufen. Denn Arbeit bedeute Teilhabe an der Gesellschaft, so der Landesbischof.

Dekanin Gabriele Schwarz wies in dem Gottesdienst in der gut besuchten Matthäuskirche auf die Verantwortung hin, der man sich stellen müsse angesichts vieler Menschen, deren Arbeitskraft weltweit ausgebeutet werde.
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Bläserchor St. Matthäus-Mennoniten unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Reinhold Meiser umrahmt.