Die Linkspartei rief zur Solidarität mit Steffanie Kirchner auf.
(ir) Am gestrigen Mittwoch veranstaltete der Ingolstädter Ortsverband der Linkspartei eine Mahnwache in der hiesigen Ludwigstraße. Anlass war der eine Woche zuvor verübte Anschlag auf Stefanie Kirchner, Bezirksrätin der Partei. Während eines nächtlichen Spaziergangs in ihrem Heimatort Kösching soll die Politikerin von einem unbekannten attackiert und gewürgt worden sein.
Dabei soll er „Ihr scheiß Linke!“ geschrien haben. Eva Bulling-Schröter, Landessprecherin und Stadträtin der Partei bezeichnete den Angriff als Schlag gegen die Demokratie. Als Moderatorin der Veranstaltung führte sie die etwa 75 anwesenden Demonstrierenden durch eine Reihe von Redebeiträgen von Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Parteien und Organisationen, vertreten waren unter anderem die SPD, das Bündnis 90/Die Grünen, die UDI, die Linksjugend [‘solid] und die lokale Antifagruppe.
„Es sei schön zu sehen, wie schnell und ehrlich die anderen Parteien aus der Region ihre Solidarität bekundet hatten“, so Francesco Garita, ebenfalls Kreissprecher der Partei und Hauptorganisator der Mahnwache. Eine gemeinsame Message zog sich durch alle Beiträge, alle Rednerinnen und Redner wiesen immer wieder darauf hin, dass man jetzt als starkes antifaschistisches Bündnis auftreten müsse, um die Problematik Rechter Terror gemeinsam und solidarisch anzugehen.
Das, so führt Garita weiter aus, sei auch die Konsequenz, die aus dem verübten Anschlag gezogen werden müsse: Nur gemeinsam und solidarisch sind wir stark, um weitere Angriffe von Rechts zu verhindern müsse als breite, diverse Front aufgetreten werden.
Auf die Frage, warum die Demonstration erst eine Woche nach dem Anschlag abgehalten wurde, gaben die Veranstalter an, dass für sie wichtig war, zuerst alle Fakten geklärt zu haben. Es wurde, nicht zuletzt, um den Angriff auf Kirchner nicht zu instrumentalisieren, auf polizeiliche Bestätigung der Sachlage gewartet.
Zu den Erstmeldungen:
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