Die Mittagsvisite im Deutschen Medizinhistorischen Museum findet ein
letztes Mal im Rahmen des Begleitprogramms zur Landesausstellung „Napoleon und
Bayern“ statt.
Michael Kowalski stellt am Dienstag, 6. Oktober um 12:30 Uhr eine Karikatur zur
Pockenimpfung vor und erläutert an diesem Beispiel den vielseitigen Einsatz von
Karikaturen im Allgemeinen.
Nicht nur große zeitgenössische Persönlichkeiten wie Napoleon wurden durch
Karikaturen der Lächerlichkeit preisgegeben. Recht schnell nach Bekanntmachung
und Einführung der Pockenimpfung um 1800 meldeten sich auch die ersten Gegner zu
Wort. Schon 1801 erschien eine Streitschrift in deutscher Sprache über den
„Kuhpokken-Schwindel“, die sehr polemisch gegen das Impfen Stellung nahm. Neben
diesen zahllosen Schriften mit ihren provokanten Inhalten gab es auch einige,
die sich seriös mit Impfrisiken befassten. Im Gedächtnis blieben aber eher die
lautstark agierenden Impfgegner. Als meist erfolgreiches Verfahren bediente man
sich deswegen auch gerne der Karikatur.
Die Mittagsvisite dauert ca. 30 Minuten und der Eintritt ist frei.