Der Ingolstädter Stadtrat hat eine modellhafte Darstellung der historischen Eselbastei gewünscht. Auf dem Gießereigelände soll im Stile des Sandtnermodells Modell aufgestellt werden.
(ir) Die historischen Ausbauphasen der Eselbastei und der sie umgebenden Festungsanlagen sollen auf der künftigen Donauterrasse vor dem Kongresshotel dauerhaft präsentiert werden. Die Donauterrasse entsteht auf den Fundamenten der Eselbastei aus dem 16. Jahrhundert.
Die Firma Uedelhoven Studios hat ein Modell ausgearbeitet, das die Eselbastei im Zustand von 1572/73 präsentiert. Dazu wurden die archäologischen Grabungsdokumentationen mit den Informationen aus dem Nachbau des Großen Sandtnermodells und aktuellen Gebäudeaufmaßen in einem CAD-Modell vereint.
So konnte die Eselbastei in ihrem damaligen baulichen Stand, soweit als heute wieder möglich, realistisch rekonstruiert werden. Bei der anschließenden Herstellung sollte die neueste Fertigungstechnik angewandt werden, um die aktuellen Möglichkeiten zur Präsentation historischer Objekte darstellen zu können. So wurde das Modell Schritt für Schritt im 3D-Druckverfahren, dem sogenannten Rapid Prototyping – RP, aufgebaut.
Um das CAD-Modell mit digitalen Medien zu untermalen wurden verschiedene Technologien zur Präsentation angewandt. Zum einen konnten fotorealistische Darstellungen der Bastion samt seiner näheren Umgebung generiert, sowie ein 3D Animationsfilm auf Basis der CAD-Daten erstellt werden.
„Es ist sehr faszinierend, wie durch modernste technische Möglichkeiten Geschichte anschaulich wird. So können wir eine sehr gute Vorstellung der Eselbastei und ihrer Funktion in der Ingolstädter Festung vermitteln“, so Oberbürgermeister Christian Lösel.
„Ich kann mir aber auch noch weitere Darstellungen an anderen, zusätzlichen Standorten vorstellen“, fügt Lösel an, „Wir haben eine reiche Historie, alleine unsere Festungsgeschichte bietet viele Möglichkeiten weitere Standorte zu finden, zum Beispiel zu Bastionen oder Festungsbauten“. Und er ergänzte: „Das Ziel soll sein, Anlaufstellen für Touristen und Einheimische zu schaffen, um die Stadtgeschichte vor Ort noch besser erlebbar und erfahrbar zu machen“.