(ir) Der Bahnhalt "Ingolstadt Audi" ist beschlossen und die Kosten
dafür teilen sich die AUDI AG, der Freistaat Bayern, die Stadt Ingolstadt und
die Deutsche Bahn.
Auf dem Weg zur termingerechten Realisierung
des Bahnhalts Ingolstadt Audi wurden von den Projektpartnern, Deutsche Bahn AG,
Freistaat Bayern, AUDI AG und Stadt Ingolstadt, jetzt die wesentlichen Weichen
gestellt. Oberbürgermeister Christian Lösel begrüßt diese Entwicklung
ausdrücklich:
„Die Errichtung des Bahnhalts
bei Audi ist ein weiterer wichtiger Baustein im Rahmen unseres
Verkehrsentwicklungsplans und gewissermaßen ein geschichtlicher Moment, da seit
vielen Jahrzehnten in Ingolstadt kein neuer Bahnhalt entstanden ist. Diese
Entwicklung zeigt das Wachstum in unserer Stadt. Der Bahnhalt wird für die
Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger, insbesondere für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter von Audi eine deutliche Entlastung bringen.“
Ministerpräsident Horst Seehofer freut sich über die gelungene Partnerschaft
zwischen Freistaat, Kommune und Unternehmen: „Mit Weitblick und Beharrlichkeit
haben wir das für Ingolstadt bedeutende Verkehrsinfrastrukturprojekt gemeinsam
vorangebracht. Pünktlich zur Landesgartenschau wird die Stadt noch besser an den
Nahverkehr angeschlossen. Die neue Haltestelle ist ein großer Gewinn für die
Stadt Ingolstadt. Die Menschen, die hier leben und arbeiten, profitieren in
besonderem Maße: Sie bekommen eine Alternative zum Auto und können auf
öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.“
„Ein starkes Projekt. Mit Stadt,
Bahn und Freistaat Bayern haben wir den für Audi so wichtigen Bahnhalt direkt am
Werkgelände erfolgreich auf den Weg gebracht“, sagt Prof. Rupert Stadler,
Vorstandschef der AUDI AG. „Der Bahnhalt wird maßgeblich zur Verkehrsentlastung
beitragen und eine Bereicherung für die Region und viele tausend Audianer sein.“
Die Vorplanung wurde abgeschlossen mit der Empfehlung, baulich einen
Mittelbahnsteig zwischen den Gleisen zu errichten. Dadurch kann die Flexibilität
im Zugbetrieb und besserer Fahrgastservice gewährleistet werden. Daneben wurden
auch die Grundzüge der Finanzierung fixiert. Die Deutsche Bahn AG und der
Freistaat Bayern übernehmen zusammen 50 Prozent von den geschätzten
Herstellungskosten (8,4 Millionen Euro) der Verkehrsstation. Die verbleibenden
Kosten der Verkehrsstation in Höhe von 4,2 Millionen Euro sowie die Kosten für
die angrenzende verkehrlichen Maßnahmen (4,6 Millionen Euro) zur Anbindung des
Bahnhalts an das öffentliche Straßennetz sowie zum Audi-Werk mit
Bushaltestationen, Anschlussbauwerke und Anpassungsarbeiten im Werksgelände
werden je zur Hälfte von der AUDI AG und der Stadt Ingolstadt übernommen. Die
geschätzten Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 13 Millionen Euro.
Der Bahnhalt Ingolstadt Audi wird der zweite große Baustein der verbesserten
bahnseitigen Erschließung des Audi -Werks und seiner Umgebung sein. Die erste
umfassende Verbesserung mit der Durchbindung der agilis-Züge der Donautalbahn
zum Bahnhof Ingolstadt Nord mit anschließendem Bus-Shuttle erfolgt bereits zum
kommenden Fahrplanwechsel Mitte Dezember. In einem dritten Schritt soll dann
Anfang des nächsten Jahrzehnts der Bahnhof in Gaimersheim umgebaut werden, um
eine dichtere Haltefrequenz am Bahnhalt Ingolstadt Audi anbieten zu können und
damit eine noch höhere Attraktivität des Zugverkehrs zu erreichen. Die hierfür
anfallenden Investitionen in Höhe von voraussichtlich rund 6 Millionen Euro
werden wiederum von der Deutschen Bahn AG und dem Freistaat Bayern getragen.
In den kommenden Wochen werden die erforderlichen Verträge ausgearbeitet und zur
Vorlage bei den Aufsichtsräten und dem Ingolstädter Stadtrat vorbereitet.
Durch die gute Zusammenarbeit der beteiligten Partner
liegt das Projekt voll im Zeitplan. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des
Bahnhalts, der offiziell den Namen „Ingolstadt Audi“ tragen soll, ist für 2019
vorgesehen.