Neun junge Menschen sind am 1. September bei den Caritas-Wohnheimen und
-Werkstätten Ingolstadt in ihr Berufsleben gestartet. Sechs von ihnen beginnen
eine öffentlich geförderte Ausbildung, drei eine Einstiegsqualifizierung (EQ)
für eine Ausbildung. Alle werden in der Caritaseinrichtung nicht nur
fachpraktisch qualifiziert, sondern auch sozialpädagogisch begleitet. Das heißt,
sie werden in persönlichen, psychosozialen, finanziellen und lebenspraktischen
Anliegen unterstützt. Die Ausbildungen und Qualifizierungen werden durch die
Agentur für Arbeit oder das Jobcenter finanziell bezuschusst, da die jungen
Leute bisher Schwierigkeiten hatten, auf dem allgemeinen Ausbildungs- oder
Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Die Berufsanfänger sind zwischen 15 und 26
Jahren alt. Sie werden in der Malerei als Bauten- und Objektbeschichter, in der
Schreinerei als Fachpraktiker für Holzverarbeitung, in der Autowerkstatt als
Kfz-Mechatroniker, im Caritas-Gebrauchtwarenmarkt als Verkäuferin und
Fachlagerist sowie in der Schlosserei als Metallbauer und im Bereich Elektro als
Industrieelektroniker ausgebildet. Die „Azubis“ fühlen sich nicht zuletzt
dadurch motiviert, dass ihre unmittelbaren Vorgänger in den Caritas- Wohnheimen
und Werkstätten ihre Ausbildungen im Sommer besonders erfreulich abschlossen.
Acht von zehn Personen haben ihr letztes Ausbildungsjahr dort erfolgreich
absolviert und haben bereits eine weitere berufliche Perspektive.
An der
Regens-Wagner-Berufsschule Schrobenhausen, bei der die meisten der jüngsten
Absolventen ihre theoretische Ausbildung erhielten, kamen drei von den sechs
Jahrgangsbesten aus den Caritas-Wohnheimen und Werkstätten: zum Beispiel eine
Fachlageristin. Sie startet nun in einem Möbelhaus eine weitere Ausbildung zur
Fachkraft für Lagerlogistik. Ihr bisheriger Caritas-Ausbilder Jakob Tretter ist
sich sicher, „dass ihr neuer Arbeitgeber eine sehr gute und motivierte
Auszubildende gewonnen hat“. Ausbilderin Ingrid Panzer freut sich besonders,
dass es einer ehemaligen „Ein-Euro-Jobberin“ über die Ausbildung bei den
Caritas-Wohnheimen und Werkstätten gelang, als Verkäuferin ins Berufsleben zu
finden.
„Diese Leistungen sind das Ergebnis einer gezielten Förderung
und guten Kooperation aller Beteiligten. Sie verdeutlicht, dass auch Personen,
die früher aufgrund schlechter schulischer Leistungen, sonstiger Lern- und
Leistungseinschränkungen oder schwieriger Lebensumstände ohne berufliche
Perspektive schienen, eine Chance verdient haben und diese auch ergreifen!“, so
der zuständige Sozialpädagoge Hajo Aden bei den Caritas-Wohnheimen und
Werkstätten.