Die Quartiersplätze werden zusammen mit den Bewohnern geplant.
(ir) Im Baugebiet Friedrichshofen-West wurde inzwischen bei einem großen Teil der Baugrundstücke mit ersten Baumaßnahmen begonnen, viele Gebäude werden bis Ende dieses Jahres bezogen sein. Mit den neuen Bewohnern sollen jetzt gemeinsam die vier im Bebauungsplan vorgesehenen Quartiersplätze geplant werden. Das Gartenamt hat eine Grundstruktur für diese Plätze entwickelt und wird über den Sommer 2017 die Detailplanung ausarbeiten, sodass ab Herbst mit dem Ausbau der ersten Plätze begonnen werden kann. Die weiteren Maßnahmen sollen dann nach der Winterpause 2018 erfolgen.
Die Quartiersplätze besitzen eine Größe zwischen 400 bis 600 Quadratmetern und sollen unterschiedliche Spiel- und Aufenthaltsangebote bieten. Der Grundausbau beinhaltet eine ebenso rahmende wie abschirmende Randbepflanzung aus kleinkronigen Blütenbäumen wie zum Beispiel der Zierkirsche, deren eindrucksvolle Blüte von der Münchener Straße bekannt ist. Es wird daneben aber auch Staudenflächen geben, die über das Jahr verteilt für Blüten und Farbe sorgen sollen. Zentral liegen innerhalb der grünen Einrahmung eine befestigte, multifunktionale Platzfläche mit einem schattenspendenden Quartiersbaum sowie der mit den verschiedensten Spielgeräten ausgestattete Kinderspielraum. Natürlich sind auch Sitzmöglichkeiten vorgesehen.
Um möglichst optimal auf die künftigen Nutzerwünsche eingehen und diese schnellstmöglich realisieren zu können, ist im Juli 2017 eine Bürgerbeteiligung vor Ort geplant. Das Ziel ist dabei, über den Grundausbau hinaus ein individuelles Ausstattungs- und Spielkonzept für jeden einzelnen Quartiersplatz zu entwickeln. Die betroffenen Anwohner werden in bewährter Weise direkt vom Gartenamt über die Beteiligungstermine informiert
Als Grundlage für die Ermittlung der Ausbaukosten dienen Erfahrungswerte der regulären Spielplätze, die in den letzten Jahren vom Gartenamt errichtet wurden. Die gesamt zu erwartende Ausbausumme für die vier Quartiersplätze beläuft sich auf rund 180.000 Euro. Davon wird 2017 knapp die Hälfte benötigt und ist auch bereits im Haushalt vorhanden, für 2018 wird die zweite Hälfte für die restlichen beiden Plätze entsprechend beantragt. In den entsprechenden Ausschüssen des Stadtrates wurde für das Vorgehen und die Kosten bereits grünes Licht gegeben.
Im Osten des Baugebietes wurde in den vorhergehenden Jahren bereits ein durchgehender, 1,2 Hektar großer Grünzug angelegt, der mit Sitzbänken und Blühinseln zum Spazierengehen einlädt. Mit dem Wachstum der Bäume und Sträucher werden sich in den kommenden Jahren auch hier die Naherholungsqualitäten vergleichbarer Grünzüge im Stadtgebiet einstellen. Die jetzt zur Ausführung kommenden einzelnen Quartiersplätze werden das Freiraumangebot auf der Nachbarschaftsebene gut ergänzen und zur Identifikation der Neubürger mit ihrem Baugebiet beitragen.
Wie bereits in der letzten Bürgerversammlung in Friedrichshofen dargestellt, soll aufgrund des hohen Wohnungsbedarfs ein weiteres Baugebiet folgen. Verbunden mit dieser Neuausweisung von Wohnungsbaugrundstücken soll auch eine verkehrliche Anbindung der Neubaugebiete nach Westen zur Ochsenmühlstraße geschaffen sowie ein Standort für einen Schulneubau festgelegt werden.
Der Grunderwerb von Grundstücken im Westen von Friedrichshofen läuft derzeit noch. Bis zum Abschluss der Verhandlungen wird auch das Stadtplanungsamt keine konkrete Planung vornehmen oder einen öffentlichen Workshop durchführen. Aber es wird selbstverständlich eine öffentliche Beteiligung zur Bebauungsplanentwicklung geben und diese wird auch so gestaltet werden, dass sie den Wünschen der Bürgerinnen und Bürger Friedrichshofens entgegenkommt. Es ist vorgesehen, dass sie sehr frühzeitig nach dem Aufstellungsbeschluss durch den Stadtrat stattfindet, so dass viele Planungsinhalte noch offen und veränderbar dargestellt sind und ein Workshop-Charakter in einem neutralen Rahmen möglich ist.
Auch wenn ein Zeitpunkt für diese öffentliche Beteiligung noch nicht angegeben werden kann, laufen bereits die Vorbereitungen dafür. Positiv wäre, wenn sich für diese öffentliche Veranstaltung und für das weitere Verfahren auch zukünftige Bewohner interessieren würden, um deren Belange ebenfalls berücksichtigen zu können.