ÖDP: Hofmaier kandidiert für den Landtag, Over für den Bezirkstag



Mit jeweils einstimmigem Votum wurden von den Ingolstädter ÖDP-Mitgliedern Franz Hofmaier als Direktkandidat für den Landtag und Fred Over als Direktkandidat für den Bezirkstag ins Rennen geschickt.

(ir) Franz Hofmaier, Kreisvorsitzender der ÖDP, saß von 2002 bis 2017 im Ingolstädter Stadtrat, engagierte sich anschließend stark beim Volksbegehren „Rettet die Bienen“ und zuletzt vor allem beim Bürgerbegehren „Hände weg vom Grünring“ zur Freihaltung des zweiten Grünrings in Ingolstadt.



Der 70-jährige Kandidat beklagt, dass Bayern bisher den Klimawandel in seinem politischen Handeln und in Anbetracht der zu erwartenden Auswirkungen ganz massiv vernachlässigt habe, in Sachen Energiewende – teils durch Nichtstun, teils durch zusätzliches bewusstes Bremsen wie bei 10H - heute mehr oder weniger „mit dem Rücken zur Wand“ stehe. Energie- und Verkehrswende wären deshalb für ihn Arbeitsschwerpunkte nach einem Einzug ins Maximilianeum.



Hinzu komme eine Reduzierung des Flächenverbrauchs in Bayern: Im laufenden Koalitionsvertrag wurde als Richtgröße für den Verbrauch 2030 weniger als die Hälfte des derzeitigen Verbrauchs „angestrebt“, verändert aber habe sich bislang so gut wie nichts. Massive Herausforderungen sieht Hofmaier in den kommenden Jahren aber auch etwa im Bildungs- und Gesundheitsbereich – und ganz grundsätzlich darin, dass in der Politik angesichts zunehmender Dauerkrisen eine gezielte Gestaltung der Zukunft zu kurz kommt.



Aber Hofmaier zeigt sich zuversichtlich: „Die ÖDP ist unabhängig da firmenspendenfrei, wachstumskritisch und gemeinwohlorientiert. Auf dieser Basis können wir dem Wähler ein ausgereiftes, umfassendes Wahlprogramm anbieten, dessen Qualität ein großes Wählerpotential hat. Dieses Potential gilt es jetzt zu heben.“



Der 67-jährige Bezirkstagskandidat Fred Over ist ebenfalls langjähriger ÖDPler, sitzt seit 2020 im Stadtrat, wo er sich derzeit unter anderem um Pumptrackanlagen sowie als Dauerthema mit zunehmender Bedeutung um Fragen der inneren Sicherheit bis hin zu Kriminalprävention im Städtebau sowie beim Bau von Kitas und Schulen bemüht. Ehrenamtlich ist er zudem im Vorstand von Wirbelwind Ingolstadt e.V. aktiv, einer Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt.



Für den Bezirk, der für vielfältige überregionale Angebote vor allem im sozialen und kulturellen Bereich zuständig ist, will Over die Themen Inklusion, Integration, Chancengleichheit, eine bedarfsgerechte menschenwürdige Pflege, ein funktionierendes Gemeinwohl und umfassenden Naturschutz in den Mittelpunkt stellen.



Mit Sorge sieht Over zudem eine starke Zunahme von seelischen Erkrankungen wie Depressionen und Suchterkrankungen in den letzten zehn Jahren, allem voran bei Jugendlichen. Monatelange Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind aus Overs Sicht viel zu lang, hier muss der Bezirk für mehr Angebote sorgen. Wichtig ist für ihn zudem, schon präventiv in Schulen und Jugendeinrichtungen verstärkt Aufklärung vor vielfältigen Suchtgefahren anzubieten.