Papst zwischen den Fronten



 
(ir) Im Armeemuseum im Neuen Schloss findet eine Buchvorstellung statt.

Papst Benedikt XV. hat durch sein Wirken während des Ersten Weltkriegs und in den unmittelbaren Nachkriegsjahren die moderne Außenpolitik des Vatikan geprägt und bis in unsere Tage bestimmt: Konsequente Neutralitätspolitik ermöglicht sowohl humanitäre Aktivitäten wie eine gezielte Friedensvermittlung. Ein Höhepunkt war die päpstliche Friedensinitiative vom 1. August 1917 – auch wenn sie letztlich kaum Chancen hatte.

Dennoch kann man ihm persönliche Integrität und eine gewisse historische Größe nicht absprechen. Benedikt XVI. bezog sich in seiner Namenswahl ausdrücklich auf ihn.



Er wird nicht wie viele seiner Vorgänger und Nachfolger als selig oder heilig verehrt. Welche Spuren der Mann aus Genua, der nur gut sieben Jahre auf dem Stuhl Petri saß, in seiner Kirche hinterlassen?

Dieser und anderen Fragen geht die Biographie nach, die vor kurzem erschienen ist.



Referent ist der Autor des Buches, Prof. Dr. Dr. Jörg Ernesti aus Augsburg.

Das Buch wird am Dienstag, 15. November um 19:00 Uhr im Armeemuseum in Neuen Schloss vorgestellt.

Das Foto zeigt den Besuch von Nuntius Eugenio Pacelli bei Wilhelm II. im Juni 1917. Der Besuch diente der Sondierung im Vorfeld der Friedensnote.