Das Ingolstädter Gartenamt geht gegen Eichenprozessionsspinner vor.
(ir) Ab der kommenden Woche prüft das Gartenamt die Eichen (Quercus spec.) im gesamten Stadtgebiet auf den Befall mit Raupen des Eichenprozessionsspinners und beginnt zeitgleich mit der Bekämpfung.
Die Raupen dieses mitteleuropäischen Nachtfalters (Thaumetopoea processionea) ernähren sich bevorzugt von Eichenblättern und schwächen damit nicht nur den Baum. Denn zum Schutz vor Fressfeinden besitzen die Raupen Brennhaare, die sich mit dem Wind verbreiten und beim Menschen bei Berührung der Haut zu teils schweren allergischen Reaktionen führen können.
Das Gartenamt führt daher eine rein biologische Gegenmaßnahme durch, um der Verbreitung der Raupe vorzubeugen: Die befallenen Bäume werden mit Fadenwürmern – sogenannten Nematoden – behandelt, die ihre Eier in die Raupen des Eichenprozessionsspinners legen. Die Fadenwurm-Raupen ernähren sich dann in Folge von den Eichenprozessionsspinner-Raupen.
Diese Methode ist, soweit von ausgebildeten und mit Schutzkleidung ausgestatteten Fachkräften durchgeführt, vollkommen umweltschonend. Weil die Raupen des Nachtfalters, wie sein Name erahnen lässt, vorwiegend am Abend aktiv werden, erfolgen diese Arbeiten erst nach 19:00 Uhr. Aus diesem Grund kann es kurzfristig zu kleineren Behinderungen im Straßenverkehr kommen.