Schwierige Gespräche



Rieter-Belegschaft verliert das Vertrauen in das Unternehmen.

(ir) Heute erreichte uns eine Pressemitteilung der IG Metall, die wir nachfolgend veröffentlichen:

„Die Beschäftigten lehnen das Konzept der Firma Rieter für den Standort in Ingolstadt ab und schließen einen weiteren Beitrag der Arbeitnehmer aus. Das Unternehmen hat das Vertrauen der Belegschaft verspielt.

Nach mehreren Gesprächen ist die erste Informationsphase abgeschlossen. Der Betriebsrat und die IG Metall haben sich intensiver mit den Unternehmensplänen zur Standortverlagerung beschäftigt.



Für den Betriebsrat sind die Pläne vollkommen unrealistisch. Die jahrzehntelang erworbene Fach- und Fertigungskompetenz in Ingolstadt ist der Geschäftsführung offensichtlich nichts wert. ‚Die meinen, mit angelernten Hilfskräften im Ausland und durch die Verlagerungen auf externe Dienstleistern die Kompetenz von Facharbeitern in Ingolstadt ersetzen zu können. Ist das der Wert unsere Arbeit?‘ so der Betriebsratsvorsitzende Gerhard Hyna.

Bei den Gesprächen wurde damit auch deutlich, es geht dem Konzern lediglich darum, durch Produktionsverlagerungen die Kosten zu senken und die Gewinnspanne zu erhöhen. Die Qualität wird dabei auf der Strecke bleiben. ‚Damit fahren sie den Konzern an die Wand. Das ist nur eine Frage der Zeit‘ so Hyna weiter.

Die Diskussion auf der IG Metall-Mitgliederversammlung zeigt klar: Die Belegschaft hat kein Vertrauen mehr in das Unternehmen. ‚Anders als in den vorrangegangenen Jahren sind die Beschäftigten nicht mehr bereit einen weiteren Beitrag zu leisten‘, so Christian Daiker von der IG Metall Ingolstadt.

Die Verhandlungen werden nun aufgenommen. Die Stimmung in der Belegschaft ist sehr explosiv. Es zeichnen sich sehr schwierige Gespräche ab.“