In der kommenden Woche, am Dienstag, 15. September beginnt in Bayern das neue
Schuljahr. Mehrere tausend ABC-Schützen im Zuständigkeitsbereich des
Polizeipräsidiums Oberbayern Nord werden dann ihren ersten Schultag antreten.
Alle Verkehrsteilnehmer sind aufgefordert, besondere Vorsicht und Rücksicht
walten zu lassen. Die Polizei wird die Schulwege überwachen und in diesem
Bereich intensive Verkehrskontrollen durchführen.
Im vergangenen
Schuljahr 2014/2015 verringerte sich die Zahl der Schulwegunfälle im
Präsidialbereich gegenüber dem Vorjahr geringfügig auf 87, im Vorjahr 90, dabei
wurden 94, im Vorjahr 107 Kinder verletzt. Leider kam ein Kind ums Leben. In
Ingolstadt wurde ein 13-jähriger Schüler von einem Auto erfasst, als er eine
zweispurige Fahrbahn überquerte und unglücklicherweise in der Morgendämmerung
nicht die nahegelegene Fußgängerfurt benutzte. Ein technisches Gutachten ergab,
dass der 23-jährige Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war.
Diese Fakten verdeutlichen, wie wichtig es ist die Kinder zu unterstützen,
um einen möglichst sicheren Schulweg zu gewährleisten. Eine Aufgabe, bei der
neben den Verkehrsteilnehmern auch Eltern, Schule und Sicherheitsbehörden
gleichermaßen gefordert sind. Im Rahmen der landesweiten Aktionstage werden die
Angehörigen der Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord gerade in
den ersten Tagen und Wochen verstärkt in Sachen Schulwegsicherheit unterwegs
sein. Besonderes Augenmerk wird zugleich auf die Einhaltung der Gurtanlege- und
Kindersicherungspflicht gelegt. Der Anteil der nicht gesicherten
Fahrzeuginsassen an Verkehrstoten ist in Bayern weiterhin hoch. Fast jeder
vierte tödlich verunglückte Pkw-Insasse war 2014 nicht angeschnallt.
Schwerpunktmäßig finden diese Kontrollen im unmittelbaren Bereich von Schulen,
Kindergärten und stark frequentierten Schulwegen statt.
Hinweise
an die Verkehrsteilnehmer
- Kinder genießen besonderen Schutz im
Straßenverkehr.
- Kinder sind klein und sehen nicht über geparkte Autos
hinweg.
- Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, weswegen immer mit
unerwartetem Verhalten zu rechnen ist.
- Fahren Sie besonders in
Wohngebieten, auf Schulwegen, an Haltestellen und rund um Schulen und
Kindergärten langsam. Es gilt die Devise: Zum Schutz unserer Kinder runter vom
Gas und jederzeit bremsbereit.
- Beachten Sie die speziellen Regelungen für
Autofahrer zur Schrittgeschwindigkeit an Schulbushaltestellen.
- Geben Sie
als Fußgänger oder Radfahrer den Kindern ein gutes Vorbild. Falsche
Verhaltensweisen werden von Kindern schnell übernommen.
Tipps für
Eltern
- Helle, gut sichtbare, am besten mit reflektierenden
Materialien ausgestattete, Kleidung und Schulranzen verbessern die Erkennbarkeit
ihrer Kinder für andere Verkehrsteilnehmer wesentlich.
- Der Schulweg sollte
schon vor dem ersten Schultag mit den Kindern wiederholt geübt werden.
-
Zeigen Sie ihrem Kind das richtige Verhalten beim Überqueren einer Straße und
weisen es auf mögliche Gefahrenquellen hin.
- Das richtige Verhalten beim
Ein- und Aussteigen an Schulbushaltestellen sollte mit den Kindern besprochen
und ebenfalls geübt werden.
- Bei der Auswahl des Schulwegs sollte die
sicherste Variante, die über Querungshilfen wie Fußgängerampeln oder
Zebrastreifen verfügt, der kürzeren vorgezogen werden. Viele Gemeinden bieten
Schulwegpläne zur Orientierung an.
- Wird der Schulweg mit dem Privatauto
bewältigt, sollten Eltern ein besonderes Augenmerk auf die richtige Sicherung
ihrer Kinder in einem geeigneten Kindersitz richten.
- Gehen Sie selbst immer
mit gutem Beispiel voran: Eltern sind Vorbilder.
Das Polizeipräsidium
Oberbayern Nord wünscht allen ABC-Schützen und ihren Eltern einen angenehmen
Schulbeginn und vor allem einen unfallfreien Schulweg.
Sicher zur Schule - sicher nach Hause
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- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt