Sonnenblumen für die neue Schulleiterin


(ir) Ingolstädter Tilly-Realschule ist staatlich anerkannt. Neue Schulleiterin wurde herzlich begrüßt.

An der seit diesem Schuljahr staatlich anerkannten Tilly-Realschule am Ingolstädter Brückenkopf läuft alles etwas anders. Das konnte man auch am warmherzigen Empfang der neuen Schulleiterin Frau Dr. Marion Chmielewski spüren. Mit einem Sonnenblumenspalier, einem eigens komponierten Lied und einem gemeinsamen Picknick auf der Schulwiese begrüßten Schüler und Kollegen ihre neue Schulleiterin.

AAnzeige



„Es ist das Gefühl von Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit, von familiärer Atmosphäre, was der Tilly-Realschule das Besondere verleiht“, sagt Fr. Dr. Chmielewski. Darauf legt die frisch gebackene Schulleiterin besonderen Wert. Sie möchte Projekte fördern, die den sozialen Zusammenhalt stärken und den Blick über den Tellerrand ermöglichen. So wurde bereits im vergangenen Schuljahr ein Schulgarten angelegt, der insbesondere von Schülerinnen und Schülern der unteren Jahrgangsstufen gepflegt wird.

Ein Reparatur-Cafe, das im Oktober seine Arbeit aufnimmt, soll ebenfalls zur Begegnungsstätte der etwas anderen Art werden. Hier will man den einen oder anderen Gegenstand im Sinne der Nachhaltigkeit vor dem Müll retten und eine Gemeinschaft zwischen Schülern, Eltern und Experten ermöglichen.

Ähnlich positiv wie für die neue Schulleiterin gestalteten sich die ersten Schultage auch für die zwei neuen 5. Klassen der Tilly-Realschule. Doch der Start an der neuen Schule wird ihnen möglichst leicht gemacht. So wurden sie am ersten Schultag von den Sechstklässlern mit selbst gebastelten Schultüten empfangen. In der zweiten Schulwoche finden dann die Kennenlerntage statt und es geht erst einmal ins Schullandheim nach Sulzbürg. Beim Bau von Hütten im Wald, aus Zweigen und Ästen, oder einer Brücke aus Seilen lernen die Schüler der neuen Klassen, was es bedeutet, füreinander da zu sein, einander zu helfen oder sich gegenseitig zu unterstützen. „Gerade unseren Jüngsten wollen wir einen möglichst reibungslosen Übergang von der Grundschule zur Realschule ermöglichen. Sie sollen sich frühzeitig in der Schulfamilie geborgen fühlen“, sagt Fr. Dr. Chmielewski.

Damit dies auch im Alltag gelingt, übernehmen Schüler der 9. Klasse die Rolle von Tutoren. Sie sind die ersten Ansprechpartner, wenn sich doch mal Sorgen oder Nöte einstellen sollten. Aber die Tutoren leisten noch mehr. Sie basteln am Nachmittag mit ihren Schützlingen, besuchen in der Vorweihnachtszeit den Christkindlmarkt, organisieren einen Kinonachmittag oder feiern Fasching mit den Kleinen. Die Tutoren profitieren ebenfalls von ihrem Engagement. Sie stärken ihre Sozialkompetenz und lernen Verantwortung für jüngere Schüler zu übernehmen.

Auch den Eltern kann Frau Dr. Chmielewski viele Ängste nehmen. Sind zusätzliche Prüfungen für die Abschlussklassen doch ab sofort überflüssig. „Mit der staatlichen Anerkennung finden hier ab sofort die gleichen Abschlussprüfungen wie an allen anderen bayerischen Realschulen statt. Wir können uns also noch mehr als bisher auf unsere Bildungs- und Erziehungsziele konzentrieren: Wenn es uns gelingt, bereits in der Schule einen Grundstein für Toleranz, Achtung und Wertschätzung zu legen, stärken wir die Schüler auch für das spätere Leben“, meint Fr. Dr. Chmielewski.

Lernen an der Tilly-Realschule soll vor allem Freude bereiten. Dass es mitunter auch anstrengend ist, hält die Schulleiterin nicht für einen Gegensatz. Das haben schließlich die guten Prüfungsergebnisse der vergangenen zwei Jahre gezeigt.

Anzeige: