Eine bürgerfreundliche Abrechnung der Parkgebühren und die Beseitigung von
Missständen in der Tarifstruktur fordert die Ingolstädter SPD zum wiederholten
Mal. Und das nicht nur vor dem Hintergrund der jüngsten Gebührenerhöhung. Denn
zu einer bürgerfreundlichen Abrechnung zählt für Marcel Aigner,
Kreisvorsitzender der Ingolstädter SPD, beispielsweise auch eine an der Praxis
orientierte Taktung bei den Parkgebühren. „Spät am Abend sechs Euro für zwei
Stunden Parken zu zahlen, das ist mehr als happig“, meint Aigner, „genau das
kann aber dem Autofahrer in Ingolstadt passieren, und zwar in der
Tilly-Tiefgarage. Er muss nur über Mitternacht hinaus parken.“ In der
Tilly-Garage würden nämlich Tagespreise gelten. Das hieße aber nicht, dass man
für die drei Euro 24 Stunden parken dürfe, sondern eben nur bis Mitternacht.
Egal, wann man in die Tiefgarage fährt.
„Aber das ist nicht das einzige
Ärgernis in der Tarifstruktur der Ingolstädter Parkhäuser“, so Aigner weiter,
„die viel zu grobe Stundentaktung und die Verrechnung der ersten – eigentlich
kostenlosen – halben Stunde ließ schon so manchen Innenstadtbesucher verärgert
zurück.“
Aigner betont, dass die SPD bereits mehrfach darauf hingewiesen
hat. Geändert habe sich nichts. „Jetzt kommen nach der jüngsten Gebührenerhöhung
auch noch krumme Beträge bei den Kurzzeitparkautomaten dazu. 75 Cent für eine
halbe Stunde.“ Da müsse der Autofahrer
tief im Geldbeutel kramen. Denn der
Parkscheinautomat wechselt nicht. So heißt es lapidar auf den Münzschluckern.
„Geldkartenzahlung? Fehlanzeige, viel zu modern. Eine Aussparung verrät zwar die
gute Absicht des Automatenherstellers, aber dafür hat es in Ingolstadt wohl
nicht gereicht“, so Marcel Aigners Urteil.
Die SPD fordere deswegen, die
Missstände in der Tarifstruktur abzuschaffen und eine bürgerfreundliche
Parkraumbewirtschaftung. „Die bisherigen Tagespreise in den Parkhäusern müssen
in 24-Stunden-Tarife umgewandelt, die Taktung auf 30 Minuten verkürzt werden“,
fordert Aigner. Und die erste halbe Stunde müsse wirklich kostenfrei bleiben. In
der Tiefgarage zu parken würde dadurch zudem günstiger als auf den
Kurzzeitparkplätzen. Was wiederum den Suchverkehr verringern dürfte. Schließlich
fordert die SPD die längst fällige Nachrüstung der Kurzzeitparkautomaten mit
Geldkartenlesern.