Stadt der 100 Türme


 
CSU Stadtratsfraktion ist für Erhalt und Ausbau der Ingolstädter Stadtmauer.

(ir) Die Ingolstädter CSU-Stadtratsfraktion unterstützt die Initiative des Historischen Vereins und des Ingolstädter Oberbürgermeisters, die „100-türmige Stadt (ad centum turres)“ wieder stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, mit einem dezidierten Antrag. Im Einzelnen soll geprüft werden, wie der städtische Turm 71 in der Münzbergstraße der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Innenstadtstadtrat Thomas Deiser regt dazu an: „Wie beim Regensburger „documente“-Konzept sollen Ort und Geschichte verknüpft werden und unseren Bürgern und Besuchern durch geeignete Mittel niederschwellig erlebbar gemacht werden“. Weiter soll anhand der Vorschläge aus den Masterarbeiten der Studenten der TU München geprüft werden, ob Lücken in der Stadtmauer durch architektonisch dem Original angepasste, aber modern nutzbare Gebäude wieder geschlossen und dabei verloren gegangene Stadtmauerstücke samt Türme in geeigneter Weise rekonstruiert werden können.



Ein weiteres Stück Stadtgeschichte liegt Planungsausschusssprecher Hans Achhammer besonders am Herzen: „An der Wunderlkasematte ist eines der letzten Stücke des mittelalterlichen Wehrgangs in städtischer Hand. Diesen könnte man ertüchtigen und der Bevölkerung zugänglich machen“.

Gemäß dem weitgehenden Antrag sollen auch Stadtführungen entwickelt werden, die sich in lebendiger Weise mit der Ingolstädter Stadtmauer und dem Begriff „100-türmige Stadt“ beschäftigen. Zudem wird die Verwaltung aufgefordert, ein Fördermittelprogramm „ad centum turres“ für Stadtmauerhäuser aufzulegen, um dabei zu helfen, dieses städtische Kulturgut für nachkommende Generationen zu erhalten und zu sichern.



Der Vorsitzende des Historischen Vereins und CSU-Landtagskandidat Dr. Matthias Schickel begrüßt die Initiative der CSU-Fraktion: „Unsere Stadtmauer mit ihren nahezu 100 Türmen war schon im vierzehnten Jahrhundert ein Markenzeichen unserer Stadt. Glücklicherweise ist sie bis heute in großen Teilen erhalten. Sie ist zwar kein Alleinstellungsmerkmal, aber doch auch heute noch in ihrer Ausdehnung und Bauweise interessant und beeindruckend. Unsere Stadtmauer kann Stadtidentität fördern und touristisch vermarktet werden. Sie hat es verdient, wieder stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt zu werden“.