Studienpioniere und lebenslanges Lernen als Trends


 
(ir) Institut für Akademische Weiterbildung legt Ergebnisse der Studienanfängerbefragung vor.

Das Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) der Technischen Hochschule Ingolstadt hat die Ergebnisse der Studienanfängerbefragung vorgelegt – mit sich deutlich abzeichnenden Trends:
In der Umfrage wurden die Erstsemester der berufsbegleitenden Studiengänge der THI nach ihrer Herkunft sowie nach ihrer persönlichen Motivation für ein Studium befragt. Die Studie zeigt, dass am IAW besonders viele „Studienpioniere“ studieren: 70 Prozent der Bachelorstudierenden sind Personen, deren Elternhaus keinen akademischen Hintergrund aufweisen. Die Durchlässigkeit des Bildungssystems spielt im Bereich der akademischen Weiterbildung demnach eine wichtige Rolle.



Aufschlussreich ist auch, dass die Teilnehmer nicht immer über den klassischen Bildungsweg zum Studium kommen. Die Bachelorstudiengänge des IAW können bei Nachweis entsprechender Qualifikationen auch ohne Abitur aufgenommen werden. So gaben 15 Prozent der Studienanfänger an, ihre Hochschulzugangsberechtigung über den Weg einer abgeschlossenen Berufsausbildung und Berufserfahrung bzw. der bestandenen Meister- oder gleichgestellten beruflichen Fortbildungsprüfung erworben zu haben.

Auch das Alter der befragten Studierenden in der akademischen Weiterbildung weicht vom klassischen Studierendenalter ab: Mehr als die Hälfte der Studienanfänger (55 Prozent) sind zwischen 26 und 30 Jahre alt. Jeweils knapp 20 Prozent sind unter 25 beziehungsweise zwischen 31 und 40 Jahre alt. Die Zahlen machen deutlich, dass sich die Studierenden in sehr unterschiedlichen Lebensphasen und -situationen für eine Weiterbildung am IAW entscheiden. Es sind nicht nur junge Abiturienten, die sich für ein Studium interessieren – engagierte Menschen in den verschiedensten Lebenslagen entscheiden sich für ein berufsbegleitendes Studium.

Als Hauptgrund für die Aufnahme eines berufsbegleitenden Studiums nannten die Erstsemester in der Befragung die persönliche Weiterentwicklung (87 Prozent). Weitere wichtige Gründe waren die Erweiterung der eigenen beruflichen Kompetenzen (73 Prozent) und die Verbesserung der Karrierechancen (68 Prozent). Die Vereinbarkeit von Beruf und Studium ist für die Teilnehmer nach wie vor ein entscheidender Faktor: 89 Prozent der Befragten gaben an, sie hätten kein Studium aufgenommen, wenn es nicht berufsbegleitend möglich gewesen wäre.



Ein Großteil der Studienanfänger wird darüber hinaus von ihrem Arbeitgeber im Studium unterstützt, zum Beispiel durch die Übernahme von Studiengebühren (47 Prozent) und/oder durch zeitliche Freistellung (41 Prozent). Unternehmen scheinen demnach verstärkt die Möglichkeit zu nutzen, ihre Mitarbeiter durch akademische Weiterbildungsangebote zu entwickeln und zu halten.
Insgesamt kommen Studierende zunehmend auch von außerhalb der Region Ingolstadt an das IAW. 15 Prozent der Studienanfänger haben ihren Wohnsitz in Bundesländern außerhalb Bayerns – fünf Prozent sogar im deutschsprachigen Ausland.

Die Studienanfängerbefragung ist ein fester Baustein innerhalb des Qualitätssicherungskonzepts des IAW. Alle Studienanfänger nehmen im Rahmen ihrer Einführungsveranstaltung an der schriftlichen Evaluation teil. Zum Wintersemester 2016/17 starteten 98 Studierende ihr berufsbegleitendes Studium in 13 verschiedenen Studiengängen und Zertifikaten in den Bereichen Technik, Wirtschaft, IT- und Gesundheitsmanagement.