Tarifrunde öffentlicher Dienst: Streiks stehen an


  
ver.di ruft Tarifbeschäftigte bei Bund und Kommunen in Ingolstadt am 21. März 2023 zum Warnstreik auf.

(ir) „Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde erhöhen wir nochmals den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber bei Bund und Kommunen“ erläutert Claudia Scheck, die Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Ingolstadt.



„Deutschlandweit werden in der 12. Kalenderwoche Tarifbeschäftigte beim Bund und den Kommunen an unterschiedlichen Tagen zum Warnstreik aufgerufen. ver.di Ingolstadt beteiligt sich am 21. März 2023 und fährt mit mehreren Bussen zu einem gemeinsamen Aktionstag nach Regensburg.“



Im Klinikum Ingolstadt sowie bei der Lebenshilfe und den Stadtwerken wurden Notdienstvereinbarungen geschlossen, um Notfälle am Warnstreiktag entsprechend abzusichern. Die Stadtwerke Ingolstadt haben bereits bekanntgegeben, dass das Kundencenter in der Ringlerstraße am Dienstag geschlossen bleibt und Bäder und Eishallen nicht öffnen.



ver.di bittet gleichzeitig um das Verständnis der Eltern, Kinder und anderer vom Streik betroffener Menschen. Die Streiks wurden so frühzeitig angekündigt, damit die Betroffenen auf alternative Möglichkeiten bei etwaigen Schließungen oder anderen Einschränkungen ausweichen können.



„Die Arbeitgeber haben nicht verstanden, dass es den Beschäftigten reicht. Vom Applaus allein kann man nicht leben“, so Scheck weiter. In den Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen wurde der Forderung von ver.di nach 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, erneut eine klare Absage erteilt – trotz steigender Preise, hoher Inflation und großer Personallücken in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes, insbesondere im Sozial- und Erziehungsdienst sowie der Pflege.

Quelle: Pressemitteilung von ver.di