Die neue OP-Säle, die Entbindungsstation und Neonatologie stießen bei den Besuchern des Tags der offenen Tür auf großes Interesse.
(ir) Mehrere tausend Besucher haben beim Tag der offenen Tür am Klinikum Ingolstadt vergangenen Samstag die Chance genutzt, einen Blick hinter die Kulissen der neu gebauten „Ebene 6“ mit OP-Bereich, Entbindungsstation und Neonatologie zu werfen. Dabei bot das Klinikum Ingolstadt seinen Gästen ein abwechslungsreiches Programm. So präsentierten sich die chirurgische, orthopädisch-unfallchirurgische, neurochirurgische, kinderchirurgische wie auch die urologische Klinik mit ihren modernen OP-Methoden und beantworteten dabei nicht nur Fragen zu Themen wie Wirbelsäulen-Operationen, Kniegelenksersatz oder minimal-invasiven Eingriffen. Sie boten zum Teil auch die Gelegenheit, selbst einmal zu „operieren“. So konnten Interessiert zum Beispiel im Bereich der Urologie um Prof. Dr. Andreas Manseck einmal selbst den Da Vinci-Roboter steuern. Wer anschließend noch Fragen zur Narkose und zur Überwachung während eines Eingriffs hatte, fand diese schnell bei Prof. Dr. Gunther Lenz, dem Direktor des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin, beantwortet.
Dass das Thema Hygiene im Klinikum großgeschrieben wird, davon konnten sich die Besucherinnen und Besucher beim Team der Sterilgutaufbereitung versichern. Eine Frage, die in diesem Zusammenhang auch den beiden Geschäftsführern Alexander Zugsbradl und Dr. Andreas Tiete immer wieder gestellt wurde: „Ist der OP überhaupt noch sauber, wenn hier so viele Besucher durchlaufen?“ Hier konnten die beiden schnell Entwarnung geben: „Nach dem Tag der offenen Tür werden alle Räume den Hygieneanforderungen entsprechend bis in den letzten Winkel gereinigt, der Betrieb wird zudem erst nach einer erneuten Abnahme durch die Hygiene aufgenommen. So wird sichergestellt, dass beim ersten Schnitt im OP in etwa vier Wochen alles den erforderlichen Vorgaben entspricht ist“, erklärte Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor am Klinikum Ingolstadt. Fragen beantworteten auch die Architektin des Klinikums Ingolstadt Andrea Bugl und der Technische Leiter Burkhard Fischer sowie die Partner der Planungsbüros. Wer nach all den Aktionen selbst Lust auf einen Beruf in der Medizin bekommen hatte, konnte sich beim Berufsbildungszentrum Gesundheit Ingolstadt (BBZ) informieren.
Besonderes Interesse weckte auch die neue Entbindungsstation. Viele werdende Eltern nutzten die Gelegenheit, sich von Prof. Dr. Babür Aydeniz, dem Direktor der Frauenklinik, sowie den Hebammen die neuen Kreißsäle und die damit verbundenen Möglichkeiten vorstellen zu lassen. Ergänzend dazu präsentierte sich der Kooperationspartner Kliniken St. Elisabeth mit der Neonatologie Informationen zur Versorgung von Neu- wie auch die Frühgeborenen.
Schon größer waren die Kinder, die zu Dr. Micha Bahr, dem Klinikdirektor der Kinder- und Jugendchirurgie in die Stofftierklinik kamen. Diese hatten er und sein Team gemeinsam mit den engagierten Helferinnen und Helfern des Fördervereins Morgentau e.V. organisiert und betrieben. Hier konnten die kleinen Gäste ihre kuschligen Lieblinge behandeln lassen. Wie in einem echten Krankenhaus kamen Teddy und Co. an viele Stationen: von der Aufnahme über den OP bis hin zur Entlassung. Dort wartete am Ende auch noch eine „süße Medizin“ in Form von Gummibärchen auf die Teddies – oder vielleicht doch eher deren Besitzer.
Viele Attraktionen also, die den weit über tausend Besuchern geboten waren. Dementsprechend positiv fiel am Ende auch das Urteil der Geschäftsführung aus: „Wir sind überwältigt von dem riesigen Andrang und freuen uns über das große Interesse in der Bevölkerung“, so Geschäftsführer Alexander Zugsbradl.
Das Foto zeigt den neuen Saal, in dem Kaiserschnitte durchgeführt werden.