THI eröffnet Integrationscampus




(ir) Auftakt in Neuburg mit Staatsekretär Bernd Sibler.

Feierlicher Auftakt: Die Technische Hochschule (THI) hat gemeinsam mit dem Bayerischen Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler ihren Integrationscampus am Standort Neuburg eröffnet. Das zweijährige Qualifizierungsprogramm für Flüchtlinge ist mit 19 Teilnehmern aus Afghanistan, Syrien, China, Nigeria und Uganda gestartet. Ziel des Integrationscampus ist die Vorbereitung der Teilnehmer auf ein Studium in Deutschland.





Staatssekretär Sibler erklärte im Rahmen der Eröffnung des Integrationscampus: „Bildung ist der Schlüssel zur Integration. Der Integrationscampus Neuburg der TH Ingolstadt bietet mit seinem Qualifizierungsprogramm für Flüchtlinge ein zielgerichtetes und hervorragendes Konzept, um sprachliche und interkulturelle Herausforderungen zu bewältigen und Brücken zu einer erfolgreichen Integration zu bauen. Das Modell beweist: Der Freistaat Bayern findet kreative Problemlösungen und setzt sie gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort in kurzer Zeit erfolgreich um.“

THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober erläuterte: „Mit dem Integrationscampus kommt die THI ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach, Integration mit Hochschulausbildung zu verknüpfen. Ziel ist es, dass die Absolventen des Integrationscampus schnell am Arbeitsmarkt Fuß fassen. Wir begegnen damit auch dem Fachkräftemangel - insbesondere im MINT-Bereich.“

Das Programm des Integrationscampus wird an der Hochschule vom Institut für akademische Weiterbildung angeboten. Eine Arbeitsgruppe, koordiniert vom Vizepräsidenten für Weiterbildung Prof. Dr. Thomas Doyé, hat das Konzept die letzten zehn Monate entwickelt und die ersten Schritte umgesetzt. Das Programm beginnt jeweils mit einem einführenden Semester mit Orientierungs-, Integrations- und Sprachkursen. Danach belegen die Teilnehmer für drei weitere Semester Veranstaltungen in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Ingenieurswesen. Diese Grundlagenmodule werden von Sprachkursen, Tutorien und Mentoren-Programmen begleitet. Das Besondere: Die erbrachten Leistungen aus dem Qualifizierungsprogramm können auf ein reguläres Studium angerechnet werden, so dass die Teilnehmer dort gleich mit Vertiefungsmodulen einsteigen können. Prof. Dr. Thomas Doyé dazu: „Um den Teilnehmern des Integrationscampus eine möglichst gute Integrationsperspektive in den Arbeitsmarkt zu bieten, ist darüber hinaus ein Kooperationsmodell mit Unternehmen aus der Wirtschaft geplant.“





Zielgruppe für den Integrationscampus sind Flüchtlinge, die in ihrem Heimatland bereits ein Studium begonnen haben oder einen Studienabschluss vorweisen, der in Deutschland nicht anerkannt ist – ebenso Flüchtlinge mit zwölfjähriger Schulausbildung. Die Teilnahme am Integrationscampus ist für die Flüchtlinge kostenfrei. Gefördert wird das Projekt durch das Bayerische Wissenschaftsministerium sowie durch den DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst).

Noch finden die Seminare im Studienzentrum der THI in der Amalienstraße statt. Für das Wintersemester 2017/18 ist ein Umzug auf das Lassigny-Areal geplant. Dort werden die Teilnehmer bereits untergebracht. Bei der feierlichen Eröffnung konnten die internationalen Programmteilnehmer und die Gäste bereits das neue Studiengebäude besichtigen.