(ir) Etwa 200 Ehrenamtliche sind über das von der Stadt Ingolstadt
initiierte Ehrenamtsnetzwerk Asyl bereits vermittelt und in verschiedenen
Bereichen der Flüchtlingshilfe tätig.
Die Bandbreite der
Tätigkeiten reicht von Deutschförderung, Sachspendenverwaltung und -ausgabe,
Kinderbetreuung und Freizeitgestaltung bis hin zu Arztbegleitung und intensiver
Einzelbetreuung.
Insbesondere im Rahmen des sogenannten Notfallplans, bei dem der Stadt
kurzfristig und vorübergehend bis zu 400 Asylbewerber zugewiesen werden, leisten
Ehrenamtliche unverzichtbare Hilfe.
Nicht nur das Netzwerk Asyl engagiert
sich für die Ingolstädter Asylbewerber, sondern auch verschiedene Gruppierungen,
Serviceclubs und Kirchengemeinden, Vereine und Institutionen.
All diesen
Menschen gebührt ein großer Dank für die vielfältige Unterstützung.
Bedingt durch die Umwandlung der Aufnahmeeinrichtungen in „Aufnahme- und
Rückführungszentren für Menschen mit geringer Bleibewahrscheinlichkeit“ wird
sich das Ehrenamt in diesen Einrichtungen grundlegend ändern. Hier wird es nicht
mehr um integrative Maßnahmen, wie beispielsweise Deutschförderung, gehen,
sondern um Freizeitgestaltung und Angebote für Kinder – dies alles in enger
Absprache mit der Regierung von Oberbayern als Leiterin dieser Einrichtungen.
Die derzeit etwa 550 dezentral untergebrachten Asylbewerber sind zumeist
ehrenamtlich gut betreut. Hinzu kommt, dass 65 Personen einer
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen und etwa 125 Asylbewerber
gemeinnützig tätig sind, was ebenfalls einen großen Beitrag zur Integration
leistet.
Vermutlich haben viele Bürgerinnen und Bürger die Bilder aus
München, Passau und weiteren Städten vor Augen, in denen mehrere Tausend
Flüchtlinge täglich ankommen. Auch aus diesem Grund bekommt das Sachgebiet Asyl
derzeit täglich etwa 20 bis 30 Anfragen, bei denen Sachspenden und
ehrenamtliches Engagement angeboten werden.
Die Spendenlager der Stadt
sind allerdings gut gefüllt und es können derzeit keine Sachspenden mehr
angenommen werden.
Ferner ist es im Moment nicht möglich, weitere
Ehrenamtliche einzusetzen – etwa 100 Personen warten auf ihren gezielten
Einsatz. Deshalb werden in diesem Jahr keine weiteren hilfsbereiten Bürger aktiv
werden können.
Die Koordinierungsstelle des Netzwerk für Asyl hat den
Anspruch, jeden ehrenamtlich Engagierten persönlich kennenzulernen und während
seines Einsatzes zu begleiten und zu unterstützen und bittet deshalb alle
freiwilligen Helfer um Geduld. Sicherlich wird auch in den kommenden Monaten
Unterstützung benötigt, in welchem Umfang ist derzeit allerdings noch nicht
absehbar.
Die Stadt Ingolstadt bedankt sich ausdrücklich für die große
Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. Sie wird gezielt über die Presse
aufrufen, wenn weitere Ehrenamtliche gesucht oder Sachspenden benötigt werden.