Welche Überraschungen kommen da noch?


 
Ein Leserbrief von Stadtrat Thomas Thöne.

Heute erreichte unsere Redaktion ein Leserbrief von ÖDP-Stadtrat Thomas Thöne zu dem Beitrag Ein Seniorenzentrum für Ingolstadt, den wir nachfolgend veröffentlichen:

„Ich habe politisch wieder etwas dazu gelernt. Wer möglichst schnell und alleine mit einem Thema an die Öffentlichkeit geht, obwohl man gemeinsam daran intensiv seit Monaten arbeitet, besetzt dieses öffentlichkeits- und werbewirksam.

Zum Hintergrund. Es gibt seit längerer Zeit eine Arbeitsgruppe Hl. Geist, in der alle Gruppierungen des Ingolstädter Stadtrates konstruktiv und ohne Parteibrille mitarbeiten, um Lösungen für die Zukunft des Hl. Geist Spitals zu finden. Hier wurde an Hand von Zahlen, Daten und Fakten bewertet, ob eine Sanierung des jetzigen Hl. Geist Spitals wirtschaftlich vertretbar und im Betrieb möglich ist.




In der letzten Sitzung der Arbeitsgruppe wurde deutlich, dass ein Neubau notwendig ist. Alle Argumente, die von der CSU jetzt in Ihrer Pressemitteilung genannt werden, wurden von allen Beteiligten in der Arbeitsgruppe auch vorgebracht bzw. gemeinsam erörtert. Das Thema wurde auch im Sozialausschuss des Stadtrates behandelt. Die Verwaltung bekam in der Sitzung des Sozialausschusses den Auftrag vor dem Sommer eine Machbarkeitsplanung vorzulegen.

Einhellig war die Meinung in der Arbeitsgruppe, aber auch im Sozialausschuss, dass die Entscheidung schnell fallen muss, um mit der Hl. Geist Stiftung nicht weiter ins Defizit zu fahren, da sonst der Neubau schwer zu stemmen sein wird. Über alle Parteigrenzen war auch Einigkeit darüber, dass der neue Standtort des Hl. Geist Spitals in der Innenstadt sein muss. Einig war man sich in der Arbeitsgruppe auch, sachorientiert, ohne dass sich wer politisch profiliert, das Thema abzuarbeiten. Darüber stand leider nichts im Donaukurier Redaktion Ingolstadt.




Richtig wäre eine gemeinsame Pressekonferenz gewesen, in der alle Beteiligten miteinander das Erarbeitete, mit der Verwaltung vorstellen.
Nun hat also die CSU das Thema in der Öffentlichkeit sich selber auf die Fahnen geschrieben. Ein Beleg dafür, wie es um das Thema Vertrauen und Zusammenarbeit im Ingolstädter Stadtrat bestellt ist.

Denjenigen, die einen Heimplatz brauchen wird dies alles egal sein, da die Menschen froh sein werden eine gute Versorgung zu bekommen. Politisch stelle ich fest, man merkt dass die Landtags- und Bezirkstagswahl naht und dass die Kommunalwahl 2020 ins Haus steht. Da werden wir Stadträtinnen und Stadträte der Opposition noch einige derartige Dinge, wie auch Überraschungen erleben…“

Thomas Thöne
Sozialpolitischer Sprecher
der ÖDP Stadtratsgruppe