Wer geht zu Fuß oder fährt mit dem Auto?

(ir) Die Ingolstädter Grünen haben beim Oberbürgermeister beantragt, bis Ende dieses Jahres den Modal Split abzuschließen.

Seit 2012 ist die Stadt Ingolstadt Mitglied in der „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK)“. Ein Ergebnis der Prüfungsveranstaltung der Bewertungskommission am Mittwoch dieser Woche war die Vorgabe, konkrete und messbare Ziele für die Entwicklung des Radverkehrs in Ingolstadt zu definieren. Eine Erhebung des aktuellen Modal Splits in Ingolstadt und die Definition von Zielwerten in Hinblick darauf wurden explizit angeregt.

Als Modal Split wird in der Verkehrsstatistik die Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel bezeichnet. Der Modal Split beschreibt, welche Verkehrsmittel, also zu Fuß, Fahrrad, ÖPNV, Kfz, in welchen Anteilen gewählt werden. Das Mobilitätsverhalten von Personen hängt unter anderem auch vom Verkehrsangebot ab.

Die Stadtratsfraktion der Grünen hat beim Oberbürgermeister den Antrag gestellt, den aktuellen Modal Split der Stadt Ingolstadt bis Ende des Jahres abzuschließen.
Zugleich soll im Rahmen der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans (VEP) ein Zielwert für den Modal Split entwickelt und ein angemessener Zeitraum definiert werden, in dem dieser zu erreichen ist.

Für die Glaubwürdigkeit des Verkehrsentwicklungsplans ist es nach Meinung der Rathaus-Grünen nahezu unabdingbar, sich mit der Frage zu befassen: Welche Mobilitätsformen sollen in Ingolstadt in Zukunft welche Rolle spielen? Auch für die Entwicklung des Verkehrs ist daher die Definition eines Modal-Split-Ziels notwendig.
"Wenn man kein Ziel hat, geht jeder Schuss ins Leere. Wir brauchen für unseren neuen VEP dringend konkrete Ziele in Form eines Modal Splits, sodass wir die richtigen Maßnahmen ableiten können" sagt dazu Stadtrat Dr. Christoph Lauer.