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Der Zoll kontrollierte Friseur- und Kosmetiksalons, Nagelstudios und Barbershops und deckte dabei Illegale Beschäftigung auf.
(ir) 56 Beamte der „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ (FKS) des Hauptzollamts Augsburg überprüften kürzlich 121 Beschäftigte in 53 Friseur- und Kosmetiksalons, Nagelstudios sowie Barbershops in Ingolstadt und weiteren Städten. Die Prüfungen waren Teil einer regionalen Schwerpunktprüfung in Oberbayern und Schwaben.
Ziel der Kontrollen waren insbesondere die Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher Pflichten und die Zahlung des Mindestlohns. Bei der Überprüfung zweier Nagelstudios wurden vier vietnamesische Staatsangehörige angetroffen, die sich in Deutschland illegal aufhalten. Bei einem Beschäftigten haben die Zollbeamten gleich vor Ort die Ermittlungen aufgenommen, weil er schon länger in dem Nagelstudio illegal gearbeitet hat.
Bei den anderen drei Arbeitnehmern übernahmen Polizisten der zuständigen Inspektion die weitere Sachbearbeitung. Eine weitere Person, die sich ebenfalls sich illegal in Deutschland aufhält, wurde in einem Friseursalon angetroffen. Auch dort wurden Ermittlungen aufgenommen. Gegen die Arbeitgeber wird wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt ermittelt.
In Summe haben die Zöllnerinnen und Zöllner fünf Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts und Beitragsbetrug sowie vier Bußgeldverfahren wegen Verstoß gegen das Mindestlohngesetz sowie Beschäftigung von Ausländern ohne Aufenthaltstitel und wegen Unterlassen der Anmeldung zur Sozialversicherung eingeleitet. Die Nichtführung von Arbeitszeitaufzeichnungen führte in einem Fall zu einem Verwarnungsgeld.
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung führt ganzjährig regelmäßig sowohl bundesweite als auch regionale Schwerpunktprüfungen mit einem erhöhten Personaleinsatz durch, um den besonderen präventiven Charakter einer hohen Anzahl an Prüfungen in bestimmten Branchen zu erhalten. Dies ist ein wichtiges Instrument zur Senkung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung.
Jahresstatistik 2023 der FKS des Hauptzollamts Augsburg Prüfung von Arbeitgebern:
1.014 Eingeleitete Ermittlungsverfahren wegen Straftaten
2.813 Abgeschlossene Ermittlungsverfahren wegen Straftaten
2.740 Eingeleitete Ermittlungsverfahren wegen Ordnungswidrigkeiten
815 Abgeschlossene Ermittlungsverfahren wegen Ordnungswidrigkeiten
666 Schadenssumme im Rahmen der straf- und bußgeldrechtlichen Ermittlungen: 19,2 Millionen Euro
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