Bischof segnet St.-Franziskus-Schule



Der Augsburger Bischof Bertram Meier segnete nach der Sanierung die Schule.

(pba). Nach der umfassenden Generalsanierung des ehemaligen Ursulinenklosters in Neuburg an der Donau hat Bischof Dr. Bertram Meier heute die neuen Räumen der St.-Franziskus-Schule gesegnet. Bischof Bertram wünschte dem Haus den Segen, wie ihn auch Franziskus, der Namensgeber der Schule, verwendet hat: „Pace et bene“ – „Frieden und Glück“.



In seiner Ansprache ging der Bischof auf ein Anliegen des Heiligen Franziskus ein: „Franziskus war einer der ersten Patrone der Schöpfung. Die Pflanzen und Tiere und sogar den Mond nennt er Mitgeschöpfe. Und zudem ist er ein Freund derer, die sich für das Haus Gottes, also der ganzen Schöpfung, verantwortlich fühlen.“



Das Thema Ökologie sei auch für Papst Franziskus ein ganz wichtiges, erläuterte der Bischof während der Segensfeier und fügte an: „Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie Hand anlegen, dem Namen der Schule alle Ehre machen und dass die Schüler dieses Fundament mitbekommen.“



Nach drei Jahren umfangreicher Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten erstrahlt die erst 2018 ins Leben gerufene Grundschule, deren Träger das Schulwerk der Diözese Augsburg ist, technisch auf modernem Niveau und wurde auch pädagogisch sehr ansprechend und durchdacht gestaltet. Das Schulwerk hat zusammen mit der Stiftung Studienseminar die umfangreiche Sanierung von insgesamt etwa 10 Millionen Euro vorangetrieben.
Dabei verbinden sich nun moderne Elemente aus Holz und Glas mit dem historischen Kern des Gebäudes.



Peter Kosak, Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg, wünschte der Schule, dass sich eine gute Chemie untereinander entwickeln möge, dass alle Möglichkeiten und Potentiale, die vorhanden sind, genutzt werden und dass der tägliche Betrieb mit Leben und Pädagogik gefüllt werde. „Es ist ein echtes Schmuckkästchen entstanden“, sagte Kosak über die gelungene Renovierung und fügte weiter an: „und die Schmuckstücke darin sind Sie, liebe Lehrer und Schüler“. Er schloss mit dem Wunsch, den jedes Jahr die Sternsinger in die Häuser tragen: „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“).



Bischof Bertram Meier besuchte die vier ersten und zweiten Klassen der Grundschule, die jahrgangsübergreifend unterrichtet werden, in ihren jeweiligen Klassenzimmern. Er freute sich über die Begegnungen mit den jungen Schülern und ging dabei auch auf ihre Fragen ein. Er erklärte Ihnen beispielsweise, wie man Bischof wird, was ein Bischof ist, warum und wann ein Bischof Stab und Mitra verwendet werden, welche Zeichen und Schrift auf seinem Hirtenstab drauf sind oder warum sein Umhängekreuz in Form eines Taus und aus Olivenholz ist, es ist nämlich das Franziskuskreuz. Neben einigen Liedern hörte er auch eigens von den Schülern verfasste Gebete und nahm persönlich gestaltete Portfolios der Schüler entgegen.



Bereits seit Pfingsten sind die modern und offen gestalteten Räume mit 131 Schülern in sechs Klassen gefüllt. Bis zum Ende des nächsten Schuljahres wird dann die Kapazität an Klassen ausgeschöpft sein, denn dann werden die ersten Viertklässler die Schule verlassen. Die Jahrgänge fassen daraufhin jeweils zweizügig die Klassen 1 bis 4.



Für Schulleiterin Annette Kürzinger ist der Name der Grundschule gleichzeitig auch Programm: „Franziskus soll für uns in Puncto Nachhaltigkeit ein großes Vorbild sein“, erklärte sie. „Das pädagogische Konzept richtet sich nach dem Marchtaler Plan.“ Er ist ein Erziehungs- und Bildungsplan, in dessen Zentrum folgende vier Strukturelemente stehen: Im Morgenkreis wird thematisch auf religiöse Themen Bezug genommen, in der freien Stillarbeit mit einem jeweiligen Wochenplan lernen die Schüler selbstverantwortlich ihre Aufgaben zu erledigen, im vernetzten Unterricht wird zu verschiedenen Inhalten und Sachthemen eine Verbindung zur religiösen Dimension hergestellt und das vierte Element ist der gebundene (Fach-) Unterricht. Die Inhalte des aktuell gültigen Lehrplan Plus für die bayerischen Grundschulen werden dabei auch in der St.-Franziskus-Schule voll umfänglich eingebracht.

Das Foto zeigt Bischof Bertram Meier, der den Kindern die Bedeutung seines Tau-Kreuzes erklärt.