Der Seniorenrat geht in Klausur


 
Der Seniorenrat, der sich aus den Seniorenvertretern der Landkreisgemeinden und -städte von Neuburg-Schrobenhausen zusammensetzt, traf sich zum jährlichen Arbeitstreffen.

(ir) Thema war in diesem Jahr die Möglichkeit der Seniorenvertreter, sich in ihrer Gemeinde für die Belange älterer Mitbürger einzusetzen. Laut Christian Kutz vom Sachgebiet Senioren und Betreuung, der das Treffen von Seiten des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen begleitet hat, werden die Seniorenvertreter oft fälschlicherweise nur als Organisatoren für Seniorennachmittage gesehen. Dies sei, so Kutz, jedoch nicht die eigentliche Aufgabe des Seniorenvertreters. Vielmehr habe er die Möglichkeit, sich auf politischer Ebene für die Senioren stark zu machen.



Ausgangspunkt der Diskussion war der siebte Altenbericht der Bundesregierung, den Kutz zu Beginn des Arbeitstreffens in einem kurzen Statement zusammenfasste. Hier gehe es um die Daseinsfürsorge und die Mitverantwortung, die die Kommunen für ihre Bürger tragen und zwar nicht nur im engeren Sinne, also die Versorgung mit öffentlichen Gütern und Dienstleistungen wie Wasserversorgung oder Elektrizität. Vielmehr müssten sich die Kommunen als „sorgende Gemeinschaft“ – um bei der griffigen Bezeichnung im siebten Altenbericht zu bleiben – mit der Frage auseinandersetzen, wie Eigenständigkeit und Selbstbestimmung im Alter möglichst lange gelingen kann. Hier werde auf Strukturen wie geeignete Wohnformen, Tagesangebote, medizinische Versorgung, öffentlicher Nahverkehr, Nahversorgung etc. hingewiesen. Des Weiteren müssten in der Gemeinde auch Netzwerke aus Vereinen, Verbänden, Wohlfahrtsorganisationen und bürgerschaftlich engagierten Gruppierungen geschaffen werden, um die Teilhabe aller Bürger gelingen zu lassen.

Auch Mini Forster-Hüttlinger, die Vorsitzende des Seniorenrates, hält es für wichtig, dass ein Bürger, der sein Leben lang in der Gemeinde gewohnt und sich für sie engagiert habe, im Alter in seiner vertrauten Umgebung bleiben könne. Hierfür müsste von der Gemeinde durch eine kommunale barrierefreie Infrastruktur in Verbindung mit ehrenamtlichen Netzwerken gesorgt werden.



In diesem Zusammenhang hebt sie die Rolle des Seniorenvertreters als Bindeglied und Sprachrohr zwischen den Belangen der Senioren und der politischen Gemeinde hervor.

Hintergrund ist, dass jeder Bürger, der ein Anliegen im Bereich Senioren hat, sich beim Seniorenvertreter seiner Gemeinde melden kann. Der Kontakt kann über die Gemeindeverwaltung erfragt werden.